Koenig & Bauer: Prognose für 2023 erfüllt

Der vorläufige Umsatz der Koenig & Bauer AG liegt bei 1.326,8 Mio. € und das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 29,9 Mio. €. Der Ausblick auf 2024 ist aus der Sicht des Unternehmens durchwegs positiv und man bewege sich im Umsatz und EBIT auf Vorjahresniveau.

Prognose 2023

Koenig & Bauer ist es gelungen, den im ersten Halbjahr 2023 eingeschlagenen Wachstumskurs, trotz eines schwächer ausgefallenen dritten Quartals, im vierten Quartal fortzusetzen. Das Schlussquartal zeigte sich in diesem Zusammenhang in gewohnter Weise wieder von seiner starken Seite, wobei ein Umsatz von 435,7 Mio. € (Vorjahr: 380,0 Mio. €) und ein EBIT von 32,0 Mio. € (Vjahr.: 25,0 Mio. €) erzielt wurde. Dies stellt gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine signifikante Verbesserung dar.

Der Auftragseingang zum Jahresende lag bei 1.287,9 Mio. € und damit erwartbar leicht unter dem historisch hohen Vorjahreswert von 1.329,3 Mio. €. Der Auftragsbestand reduzierte sich planmäßig durch die erfolgten Auslieferungen von 950,4 Mio. € auf 911,5 Mio. € zum Ende des Berichtszeitraums.

Starker Auftragseingang der Banknote Solutions
Der Auftragseingang im Segment Special erhöhte sich zum Geschäftsjahresende um 37,1% auf 538,8 Mio. € (Vj.: 392,9 Mio. €). Alleine im vierten Quartal konnte ein Auftragseingang in Höhe von 268,1 Mio. € erzielt werden. Maßgeblich dafür war eine Bestellung in der Geschäftseinheit Banknote Solutions des »Bureau of Engraving and Printing«. Das EBIT erreichte mit 23,0 Mio. € allerdings nahezu das Vorjahresniveau von 23,2 Mio. €.

Im Segment Sheetfed lag der Auftragseingang nach einer sequentiellen Verbesserung im vierten Quartal zum Geschäftsjahresende mit 606,2 Mio. € unterhalb des extrem hohen Vorjahreswertes von 813,5 Mio. €. Dieser war durch Pandemie bedingte Nachholeffekte sowie mit einer stärkeren Bevorratung der Kunden und der Brandowner infolge der Liefer- und Materialengpässe geprägt. Nach einem starken Schlussquartal erhöhte sich der Umsatz um 16,0% auf 779,8 Mio. € (Vj. 672,2 Mio. €). Diese Entwicklung spiegelt sich auch beim EBIT wider, das mit 29,8 Mio. € ein Plus von 56,8% verzeichnet und damit seinen positiven Ergebnisbeitrag weiter ausbauen konnte.

Das Segment Digital & Webfed konnte in Summe mit 179,8 Mio. € einen um 9,9% gestiegenen Auftragseingang verzeichnen. Der Umsatz erhöhte sich ebenfalls im Vorjahresvergleich um 23,2% auf 172,3 Mio. €. Das EBIT war vor allem noch von Anlauf- und Nachlaufkosten im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Produkte im Flexo-, Wellpappe- und Digitaldruck belastet und lag nach zwölf Monaten bei -23,9 Mio. €.

Dr. Stephen Kimmich, CFO kommentiert die Zahlen folgendermaßen: »Vor dem Hintergrund, dass wir uns nach wie vor in einem äußerst herausfordernden Marktumfeld bewegen, haben wir unseren Kurs der stetigen Verbesserung des operativen Ergebnisses fortgesetzt. Dennoch ist uns bewusst, dass die Zukunft von Koenig & Bauer profitabler aussehen muss. Genau wie unsere erfolgreichen Kunden müssen wir uns auf die Werttreiber fokussieren, die unseren Wandel von einem Druckmaschinenhersteller zu einem Technologieunternehmen maßgeblich vorantreiben. Zudem müssen wir mit den Herausforderungen einer vom schnellen und unvorhersehbaren Wandel geprägten Welt umgehen

Fokussierter Blick auf Wachstumstreiber und Innovationen

Mit der im Jahr 2018 verabschiedeten »Wachstumsoffensive 2023« die zum Ziel hatte, die sich bietenden Marktchancen insbesondere im Digitaldruck, Wellpappen-, Kartonagen- und flexiblen Verpackungsdruck sowie im Postpress-Bereich offensiv für ein nachhaltiges profitables Wachstum zu nutzen, hat Koenig & Bauer den Wandel von einem Druckmaschinenhersteller zu einem Technologieunternehmen maßgeblich vorangetrieben. Das Unternehmen ist damit auf dem richtigen Weg, allerdings führen externe und interne Einflussfaktoren zu einer zunehmenden Komplexität und steigenden Kosten. Daher hat der Vorstand das Fokusprogramm »Spotlight« Ende des Jahres 2023 initiiert.

Ausblick auf 2024

Koenig & Bauer sieht sich auch im Geschäftsjahr 2024 mit einem herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld konfrontiert. Dennoch rechnet der Vorstand mit einer EBIT-Marge und Umsatzentwicklung auf stabilem Vorjahresniveau. Das entspricht einem operativen Ergebnis zwischen 25 und 40 Mio. € und einem Umsatz von rund 1,3 Mrd. €. Das Konzern-EBIT für 2024 wird allerdings durch die Ausgaben für die drupa, der weltweit größten Fachmesse für die Druck- und Grafikindustrie, die von Ende Mai bis Anfang Juni in Düsseldorf stattfinden wird, um bis zu 10 Mio. € belastet sein, nach diesem Einmaleffekt ergibt sich damit ein Konzern-EBIT zwischen 15 und 30 Mio. €.

Dabei sollen die Segmente Special und Digital & Webfed einen überproportionalen Beitrag sowohl zum EBIT als auch zum Umsatz leisten. Dagegen wird aus dem Segment Sheetfed insbesondere im ersten Halbjahr 2024 mit einem unterproportionalen Ergebnis- und Umsatzbeitrag zu rechnen sein. Insbesondere in dem Sheetfed-Bereich könnte eine abwartende Haltung im Vorfeld der Branchenleitmesse drupa zu einer Kaufzurückhaltung führen. Angesichts der anhaltenden Konjunkturschwäche rechnet das Unternehmen damit, spätestens im Geschäftsjahr 2026 eine EBIT-Marge von 6 bis 7% bei einem Konzernumsatz von 1,5 Mrd. € zu erzielen. Mittelfristig soll ein Umsatzniveau im Konzern von rund 1,8 Mrd. € und eine EBIT-Marge von 8 bis 9% erreicht werden.

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