Möglich wird das durch eine getroffene Entscheidung des Fachverbands Drucks bzw. der Fachgruppen in den Landeskammern: Sobald ein von den Rollenoffset-Betrieben mit der Gewerkschaft GPA-djp einstimmig ausgehandelter Kollektivvertrag vorliegt, werden seitens des FV die erforderlichen rechtlichen Schritte eingeleitet, diesem bundesweite Verbindlichkeit zu verschaffen. Mit der Perspektive, einen ausgehandelten Kollektivvertrag in der Folge mit bundesweiter Verbindlichkeit für alle Rollenoffset-Betriebe auszustatten – und nicht lediglich auf betrieblicher oder Bundesländer-Ebene zu vereinbaren – ist die zentrale Hürde der Gewerkschaft GPA-djp für die Aufnahme von Verhandlungen beseitigt.
Die heimischen Heatset-Unternehmen sind mit der Gewerkschaft seit 2016 im Gespräch über einen modernen KV und betonen ihr „großes Interesse, einen KV abzuschließen, der einerseits den herrschenden Wettbewerbsbedingungen in Europa Rechnung trägt und andererseits den Beschäftigten wie auch den Unternehmen Rechtssicherheit bietet“. Seit dem Auslaufen des alten KV haben die Heatset-Unternehmen im Bestreben, eine übergeordnete Lösung mit der Gewerkschaft zu finden, bewusst auf jedwede Neugestaltung der Dienstnehmer-Rechte oder -Bezüge auf betrieblicher Ebene verzichtet.