Zwei Fünffarben-Bogenoffsetdruckmaschinen mit Lackwerk im 3B-Formatbereich tragen die Hauptlast der Druckproduktion und eine kleinere Maschine im Formatbereich 50 x 70 cm komplettiert die Offsetkapazität. Standardmäßig wird im 80er AM-Raster gedruckt und bei besonderen Anforderungen in Bezug auf Qualität und Feinheit des Druckbildes wird eine Rasterweite von 110 L/cm oder ein FM-Raster gewählt.
Kleinere Auflagen, aber mehr Aufträge und mehr Platten
Entsprechend dem generellen Trend in der Druckbranche verzeichnet auch offset5020 sinkende Auflagen. René Kirchlechner geht näher darauf ein: „Im Offset liegt unser Auflagendurchschnitt bei 3.000 Exemplaren. Oft sind es aber nur 500 oder 1.000 Exemplare, die ein Kunde bestellt und am anderen Ende der Skala kommen wir bei den seltenen höheren Auflagen kaum über 80.000. Das heißt, es wird zwar insgesamt weniger, aber häufiger produziert. Und das bedeutet wiederum, dass wir wesentlich mehr Aufträge als früher drucken und sehr viele Platten- und Papierwechsel in den Druckmaschinen haben.“
Bedingt durch diese Entwicklung hat das Unternehmen einen jährlichen Druckplattenbedarf von annähernd 40.000 Quadratmetern. Dabei leuchtet es ein, dass die gesteigerte Auflagenbeständigkeit der Sonora X (im Bogenoffset bis 200.000) für offset5020 nicht im Vordergrund steht. Wichtig ist jedoch die ebenfalls verbesserte Robustheit und Beständigkeit der Platte gegen Kratzer. „Die Sonora X hält eine höhere mechanische Belastung aus. Das hat unseren Mitarbeitern in Vorstufe und Druck die Plattenhandhabung enorm vereinfacht“, bestätigt der Druckvorstufenleiter. „Ein weiterer Vorteil ist, dass wir problemlos Platten vorproduzieren können, um im Druck schnell und flexibel agieren zu können. Es gibt keine Einschränkung mehr, wenn ein bebilderter Plattensatz zum Beispiel wegen einer Terminverschiebung oder Änderung in der Produktionsplanung drei Tage auf seinen Einsatz in der Druckmaschine warten muss.“
Vorteile, die auch kostenmäßig zu Buche schlagen
Durch die Nutzung der prozessfreien Plattentechnologie konnte das Unternehmen nicht nur die Plattenverarbeitungsanlage abschaffen und den frei gewordenen Platz anderweitig nutzen, sondern auch erhebliche Einsparungen bei den laufenden Kosten erzielen. So entfallen der Kauf von Entwicklungschemie für 40.000 Quadratmeter Platten pro Jahr und der Verbrauch von jährlich rund 700.000 l Wasser sowie etwa 4.800 kWh Strom. Gleichfalls eingespart werden jedes Jahr Chemie-Entsorgungskosten von rund 3.500 Euro und Arbeitskosten von 4.000 Euro für die Reinigung und Wartung der Plattenverarbeitungsanlage. Doch es sind nicht nur die Kosteneinsparungen, wie René Kirchlechner resümiert: „Die prozessfreien Platten von Kodak haben uns eine Vereinfachung der Prozesse in der Druckvorstufe und insgesamt eine stabilere Produktion gebracht. Und bei der Sonora X, die in der Druckmaschine auch sehr schnell freiläuft, gibt es keinen Unterschied mehr zu einer konventionellen Offsetplatte.“