Betroffen davon seien auch bereits bestellte und produzierte Waren. Mit dem Hinweis aus der Papierindustrie, wenn man mit der Erhöhung nicht einverstanden sei, könne man die Bestellung ja stornieren. Gleichzeitig wird aber vor noch höheren Preisen bei Neubestellungen gewarnt. Eine Vorgehensweise, die das aktuell durchaus angespannten Verhältnis zwischen der Papier- und Druckindustrie, weiter eintrübt. Sowohl Zeitpunkt als auch die Höhe der Preissteigerung seien irritierend. Der Verband Druck Medien fordert eine Stellungnahme der Papierhersteller zu den Preissteigerungen und eine transparente Offenlegung der Preiserhöhungen im Jahr 2021. Immerhin sind die Preise für Papiere schon vor dem Energiezuschlag um bis zu 30 Prozent gestiegen – und das innerhalb eines Jahres.
Mittlerweile ist auch eine erste Stellungsnahmen von Sappi eingetroffen: „Auch wenn es auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen mag, trägt Sappis allgemeiner Energiezuschlag dazu bei, unser partnerschaftliches Verhältnis mit der Druckindustrie weiterhin aufrecht zu erhalten. Denn nur auf diese Weise sieht sich Sappi in der Lage, die Produktion in seinen Werken in einer ökonomisch verantwortbaren Weise fortzusetzen und somit seine Kunden auch in Zukunft nachhaltig beliefern zu können.“
Der Verband will die ganze Situation nicht kommentarlos hinnehmen und verweist auf die Gefahr hin, dass Kunden ihre Werbeaktivitäten noch stärker auf online Kanäle verlagern werden. „Wir sitzen im gleichen Boot und sollten als Partner, gemeinsam für die Stärken von gedruckter Kommunikation eintreten“, heißt es vonseiten des Verbands Druck Medien.