Nach dem zweiten Monat ohne Lohn war die Lage bei den 160 Mitarbeitern der Oberndorfer Druckerei in Göming angespannt. Verschärft wurde die Situation, dass die Papierlieferanten auf Vorauskasse umgestellt haben. Jetzt hat der Eigentümer die Circle Media Group die Oberndorfer Druckerei in die Insolvenz geschickt. Begründet wurde dieser Schritt durch einen deutlichen Rückgang des Druckvolumens und der steigenden Papierpreise.
Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA/djp) in Salzburg Gerald Forcher hofft auf einen Interessenten, der das Unternehmen weiter führt. Die Gewerkschaft spricht von vollen Auftragsbüchern. Die Chancen dafür stünden nicht schlecht. Die Passiva belaufen sich auf rund 17 Millionen Euro. Die aktuell fälligen Verbindlichkeiten betragen laut Alpenländischem Kreditorenverband (AKV) 12,3 Millionen Euro.
Im Geschäftsjahr 2017 belief sich der Verlust auf 2,1 Mill. Euro. 2016 waren es bereits 1,3 Mill. Euro. 2017 hat die Druckerei einige größere Aufträgen verloren und der Umstz ging von 60,5 Millionen (2016) auf 49,7 Mill. Euro zurück (2016: 60,5 Mill. Euro).