Heidelberg schnürt Maßnahmenpaket

Bezüglich des avisierten Maßnahmenpakets zur nachhaltigen Verbesserung der Profitabilität und der Liquidität befindet sich Heidelberg laut einer Pressemeldung in einem fortgeschrittenen Planungsstadium.

Maßnahmenpaket

Wichtige Eckpunkte des Maßnahmenpakets sollen noch im laufenden Geschäftsjahr verabschiedet werden und bereits im neuen Geschäftsjahr erste Wirkung zeigen. Das Maßnahmenpaket umfassen eine Verschlankung und stärkere Ausrichtung der Organisationsstrukturen auf Kundenbedürfnisse und effizientere Prozesse, den Verkauf von weiteren Randbereichen zur Fokussierung des Produktportfolios sowie die Neuaufstellung des internationalen Produktionsnetzwerks zur deutlichen Absenkung der Kostenbasis. „Wir richten Heidelberg auf profitable Aktivitäten aus und starten eine Innovationsoffensive zum Ausbau unserer Technologieführerschaft in unserem Kerngeschäft“, kommentiert Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. „Damit stellen wir uns konsequent auf die anspruchsvollen Marktbedingungen ein.“

Innovationsoffensive auf der drupa 2020
Ziel ist und bleibt es, den Konzern auf kundenzentrierte Lösungen zu fokussieren und die digitale Transformation weiter voranzutreiben. Diesbezüglich macht Heidelberg weitere Fortschritte. So kommt das Unternehmen seinem Ziel näher, den Anteil aus wiederkehrenden Umsätzen aus Subskriptionsangeboten mittelfristig auf rund ein Drittel zu erhöhen. Ende Dezember basierten bereits 13 Prozent des Auftragsbestands aus solchen Kundenprojekten. Beim Thema Innovation mit dem Fokus auf autonomes, vollautomatisches Drucken wird Heidelberg auf der drupa 2020 im Juni unter dem Motto „Unfold your Potential“ eine neue Generation von Angeboten zum Beispiel beim Erfolgsmodell Speedmaster mit neuer Druckplattenlogistik „Plate to Unit“ zur weiteren Verbesserung derWirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit im Offsetdruck präsentieren. Erste Kundenbestellungen in dem Kerngeschäft des Konzerns liegen bereits vor.

Neunmonatszahlen
Heidelberg wies in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 in Summe bei Umsatz und Auftragseingang eine stabile Entwicklung aus. Während beim Auftragseingangmit 1.900 Mio. EUR das Vorjahresniveau von 1.912 Mio. EUR annähernd erreicht wurde, lag der Auftragseingang im dritten Quartal mit 636 Mio. EUR über Vorjahr: 606 Mio. EUR. Der Neunmonatsumsatzwar mit 1.690 Mio. EUR kaum verändert; im dritten Quartal sank dieser jedoch aufgrund der konjunkturbedingten Investitionszurückhaltung in Europa von 579 Mio. EUR auf 567 Mio. EUR.

Das EBITDA ohne Restrukturierungsergebnislag im dritten Quartal dank eines Einmalertrags von rund 25 Mio. EUR aus dem Verkauf der Gesellschaft Hi-Tech Coatings bei 47 Mio. EUR, nach 39 Mio. EUR im Vorjahresquartal. Das geringere Volumen, Druck auf die Margen im Handelsgeschäft mit Verbrauchsmaterialien und regionale Verschiebungen mit einem unvorteilhafteren Produktmix belasteten das Geschäft genauso wie hohe Vorleistungen im Digitaldruck. In den ersten neun Monaten lag das EBITDA ohne Restrukturierungsergebnis bei 117 Mio. EUR, nach 101 Mio. EUR im Vorjahr. Dementsprechend fiel das Vorsteuerergebnis mit rund 5 Mio. EUR leicht positiv aus (Vorjahr 1 Mio. EUR), nach Steuern war das Ergebnismit –10 Mio. EUR leicht negativ (Vorjahr –2 Mio. EUR). Die Nettofinanzverschuldung lag zum Stichtag bei 389 Mio. EUR.

„Wir werden Heidelberg mit demMaßnahmenpaket organisatorisch verschlanken, uns von Randbereichen sowie Assets trennen und somit die Kostenbasis signifikant absenken. Mit dem geplanten Maßnahmenpaket sehen wir gutes Potenzial zur deutlichen Verbesserung der Liquidität und Bilanzqualität“, ergänzt Marcus A. Wassenberg, der Finanzvorstand des Unternehmens.

Ausblick für Gesamtjahr 2019/20
Das Unternehmen hat aufgrund der schwierigen Marktverhältnisse die Gesamtjahresprognose angepasst. So erwartet der Vorstand, dass der Umsatz im Gesamtjahr leicht unter dem Niveau des Vorjahres von rund 2,490 Mrd. EUR liegen wird. Das EBITDA ohne Restrukturierungsergebnis und ohne den Einmalertrag aus dem Verkauf der Hi-Tech Coatings wird in einer Bandbreite von 5,5 bis 6,0 Prozent vom Umsatz erwartet. Das Nachsteuerergebnis wird entsprechend leicht negativ ausfallen.

www.heidelberg.com

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