Heidelberg: Auftragslage belebt sich

„Die Zuversicht wächst“, erklärte Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg bei der Präsentation der Zahlen für das dritte Quartal. Die Auftragsbücher füllen sich nach dem corona-bedingten Einbruch wieder.

Auftragslage
Rainer Hundsdörfer.

Das Geschäft im wichtigsten Markt China zieht schon seit einer Weile wieder an, nun folgt auch das in Europa. Zudem bringt das Sparprogramm, das im März 2020 aufgelegt wurde, deutliche Einsparungen. Im laufenden Geschäftsjahr, das am 31. März 2021 endet, rechnet Heidelberg wegen Covid-19 mit Umsatzeinbußen von 450 Millionen bis 500 Millionen Euro. „Das wirft uns bei unseren Planungen um ein Jahr zurück“, so der Finanzvorstand Marcus Wassenberg. Auch künftig bleibe das Umfeld aufgrund der Pandemie herausfordernd.

Zudem sorgte der geplatzte Verkauf von Gallus für einen herben Rückschlag. Für 120 Millionen Euro wollte Heidelberg das Tochterunternehmen an die Schweizer Benpac Holding verkaufen. Doch trotz eines gültigen Vertrags wurde der Kaufpreis jedoch nicht beglichen. Gallus verbleibt nun als eigenständiges Unternehmen in der Heidelberg-Gruppe. Das Unternehmen sei nach einer erfolgreichen Restrukturierung gut aufgestellt und werde laut Hundsdörfer in Zukunft einen positiven Beitrag zum Ergebnis leisten.

In den zurückliegenden Monaten hat Heidelberg eine Reihe von Maßnahme auf den Weg gebracht. Der Verkauf der Softwareschmiede CERM und einem Produktionsstandort für Druckchemikalien brachte 19 Millionen Euro, die Veräußerung von Flächen in Wiesloch und der Print Media Academy in Heidelberg spülte rund 60 Millionen Euro in die Kassa. Unprofitable Produktionslinien wie der Offsetdruck im Großformat und der Inkjetdruck im 3b-Format, die das Ergebnis mit rund 50 Millionen Euro pro Jahr belastet hatten, wurden eingestellt. Zudem soll der Abbau von weltweit rund 1600 Stellen bis 2023 zu Einsparungen von mehr als 170 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2022/23 führen. Davon seien bereits rund 1400 Stellen weitgehend sozialverträglich abgebaut worden.

„Die erfolgreiche Umsetzung der angestoßenen Transformationsmaßnahmen hat es Heidelberg ermöglicht, trotz der massiven Covid-19-bedingten Belastungen ein deutlich positives operatives Ergebnis zu erzielen. Wir haben finanziell und bilanziell unsere Hausaufgaben gemacht. Nun zeigen sich Erholungstendenzen auf den für uns wichtigen Märkten in China und Europa. Dies spiegelt sich in der Erhöhung unseres EBITDA-Margenziels ohne Restrukturierungsergebnis auf rund 7 % wider. Zudem stimmen uns das wachsende Interesse am Vertragsgeschäft und die hohe Nachfrage nach unseren Ladestationen für die Elektromobilität optimistisch für die Zukunft“, kommentiert Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg, die Entwicklung.

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