Nach umfangreicher Evaluation ist die Anlage mit einer maximale Druckgeschindigkeit von 18.000 Bogen/h Ende 2017 bestellt worden. Sie ist unter anderem um 225 mm höher gesetzt und hinsichtlich Druck- und Plattenformaten exakt auf die Bedürfnisse des Online-Druckdienstleisters zugeschnitten. Innerhalb von nicht einmal 40 Sekunden sind alle acht Druckplatten an der Rapida 106 simultan gewechselt. DriveTronic SPC sorgt aber nicht nur für schnelle Platten- sondern zusammen mit CleanTronic Syncro für simultanes Waschen von Druckzylindern, Gummitüchern und Walzen sowie Plate Ident für kürzeste Jobwechselzeiten inkl. Registereinstellung. So bietet die Maschine nicht nur hohe Produktionsleistungen, sondern ist das perfekte Produktionsmittel bei häufigen und schnellen Jobwechseln wie sie im Web-to-Print-Geschäft alltäglich sind. Denn dieses ist von kleineren Auflagen, hoher Qualität und sehr kurzen Lieferzeiten getrieben.
Bei Druckjobs mit 100 bis ca. 5.000 Bogen ist die Anzahl der in den ersten Produktionsmonaten gedruckten Bogen relativ unspektakulär. Und das, obwohl das Management von Flyeralarm Industrial Print beeindruckt war, wie schnell die Maschine nach der Installation auf gute Performance-Werte gekommen ist und wie gut sich die Mitarbeiter, von denen nur einige Rapida-Vorerfahrungen hatten, mit der Bedienung zurechtgefunden haben. 9-10.000 Plattenwechsel pro Monat zeigen dagegen eindeutig, in welchem Marktsegment die Rapida 106 zu Hause ist und wie sie ihre Stärken ausspielt. 60 bis 70 Prozent der Produktionszeit nehmen Jobwechsel in Anspruch. „Rüsten, rüsten, rüsten“, umschreibt Ulrich Stetter, Geschäftsführer des Druckhauses Mainfranken, seine Forderungen an die Maschine. „Verfügbarkeit und Performance“ fügt Michael Deml, Geschäftsführer von Flyeralarm Industrial Print, hinzu.
LED-UV-Druck für kürzeste Produktionszeiten
Hinzu kommt die Ausstattung mit LED-UV-Trocknern der neuesten Generation. Die 4/4-farbig bedruckten Bogen lassen sich sofort weiterverarbeiten, wenn sie aus der Maschine kommen. Lagerflächen entfallen, die Durchlaufzeiten sinken und die Auftraggeber erhalten ihre Produkte schneller.
An der Rapida 106 läuft die Produktion zu 50 Prozent mit Natur- und Recyclingpapieren. Hinzu kommen matte Bilderdruckpapiere, kritische Substrate und ungestrichener Karton. Alles anspruchsvolle Bedruckstoffe, die der Markt stark nachfragt. In Abhängigkeit von Auftrag und Lieferzeit entscheidet die Produktionsplanung, ob die Produktion im konventionellen oder LED-UV-Prozess läuft. Dank abgestimmter Farbprofile erreicht das Unternehmen unabhängig von Prozess, Bediener und Wochentag sehr identische Druckprodukte – auch bei Wiederholproduktionen über die unterschiedlichen Prozesse hinweg.
Druckproduktion im Mittel- und Großformat
Mittelformat-Anlagen gehören eher zu den Ausnahmen im Maschinenpark der Flyeralarm-Produktion. „Mit Achtfarbenmaschinen im Format 7 lässt sich Papier am effizientesten bedrucken“, erläutert Ulrich Stetter. Jedoch: „Wenn man den Gesamtprozess betrachtet, bietet das Mittelformat bei manchen Produkten deutliche Vorteile.“ Aus diesem Grund kam die Rapida 106 ins Unternehmen. Jetzt verfügt das Druckhaus Mainfranken für jedes Produkt über die richtige Technik und kann im Kontext des Gesamtprozesses entscheiden, in welchem Format die Produktion am wirtschaftlichsten abzubilden ist. So kann es bei komplexer Weiterverarbeitung durchaus sinnvoll sein, auf das 3b-Format auszuweichen.