Bereits in den letzten Monaten wurde spekuliert ob Dr. Monz seinen Vertrag bei Heidelberg, der 2025 ausgelaufen wäre, verlängern wird. Jetzt wurde der Vertrag vorzeitig aufgelöst. Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat Monz den Rückhalt im Aufsichtsrat und bei der Belegschaft verloren. Seit Jahresbeginn befinden sich Teile der Produktion in Wiesloch, in Kurzarbeit und die Aktie des börsennotierten Konzerns liegt neuerlich auf Pennystock-Niveau. Die Mitarbeitenden vermissten eine klare Zukunftsperspektive und eine damit einhergehende Aufbruchstimmung. Die konnte Dr. Monz anscheinend nicht entfachen.
Der künftige Vorstandsvorsitzende Jürgen Otto gilt als Sanierer. Zuletzt leitete er den kriselnden Modekonzern S. Oliver. Dort setzte er Sparmaßnahmen um, strich Arbeitsplätze und reduzierte so die Verluste. Ursprünglich kommt Otto aus der Autozuliefererindustrie, wo er ebenfalls bereits als Sanierer tätig war. An Einschnitten und Sparmaßnahmen wird Otto wahrscheinlich auch bei Heidelberg nicht vorbeikommen. Neben Otto soll Anfang Juli zudem David Schmedding in den Vorstand einziehen und dort die Bereiche Vertrieb und Service verantworten. Seine Bestellung wird intern begrüßt, da er eine profunde Marktkenntnis in den Vorstand einbringt.