Kodak hat schon bei der Nexpress auf Aufrüstbarkeit oder, wie es auf Neudeutsch heißt, Upgradeability gesetzt. Damit wollte man den Anwendern die Möglichkeit geben, die Maschine über einen möglichst langen Zeitraum zu nutzen. Was anscheinend geglückt ist – nicht ohne Stolz verweist das Management darauf, dass die Installationsdauer der Nexpress bei durchschnittlich 6,5 Jahren liegt. In der digitalen Welt eine halbe Ewigkeit. Mit Sonderfarben, Veredelungsoptionen, Geschwindigkeitssteigerungen, Formatverlängerungen, alle im Feld nachrüstbar, konnten man die Anwender bei Laune halten. Mit den Upgrade-Kits erschlossen sich einerseits neue Anwendungsmöglichkeiten und andererseits konnten man die Kapazitäten an die Anforderungen des Marktes anpassen.
Dynamic Imaging Technology
Diesen Ansatz hat Kodak auch in der Nexfinity-Plattform umgesetzt und es teilweise geschafft, dass auch die bestehenden Nexpress-Anwender davon profitieren. Qualitativ hat man sich mit der Nexpress schon immer am oberen Qualitätsniveau orientiert. Jetzt versucht Kodak mit der Dynamic Imaging Technology, einer patentierten Bebilderungstechnik, die an spezifischen Bereichen eines Bildes algorithmische Anpassungen vornimmt, noch einen draufzusetzen. Dadurch werden Qualität und Konsistenz des Bildes auf Basis des Bildinhalts optimiert. Das Ergebnis sind scharfe Texte, klar abgegrenzte Linien und Strichelemente oder auch weiche Hauttöne. Die mit einem hochauflösenden Multi-Bit-LED-Schreibsystem ausgestattete Druckmaschine eignet sich nach Angaben des Herstellers für die Produktion von Direktmailings, Akzidenz- und Verlagsdruckaufträgen sowie Verpackungen.
Das LED-Schreibsystem mit einer Auflösung von 1200 x 1200 dpi arbeitet mit 256 Belichtungsstufen, wogegen Lasersysteme den Schreibstrahl nur ein- oder ausschalten können. Mit mehr als 1,8 Mrd. Bildinformationen pro Quadratzoll bietet das System laut Kodak die höchste Informationsdichte in der Industrie. Die Kombination aus Auflösung mit neuen Rasteralgorithmen liefert gleichmäßige Tonflächen und eine ausgezeichnete Wiedergabe von Bilddetails. Dabei greift die Software in die Belichtungsintensität jedes Bildes ein und korrigiert kritische Bildstellen im Lichter- und Tiefenbereich automatisch.
Dieser Artikel ist in voller Länge in Ausgabe 3/2018 der Graphischen Revue erschienen. Noch kein Abo? Hier klicken.