Stora Enso überprüft Ausstieg aus der Produktion

Stora Enso hat eine Machbarkeitsstudie und eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) in Auftrag gegeben, mit der eine mögliche Umstellung der Papierfabrik Oulu auf die Produktion von Verpackungskarton evaluiert werden soll. Wenn das durch geht, werden Kapazitäten für die Produktion von über 1 Million Jahrestonnen holzfrei gestrichener Papiere vom europäischen Markt verschwinden.

Stora Enso

Ein solcher Schritt durch Stora Enso würde auch den Markt für holzfrei gestrichene Papiere ordentlich durcheinanderbringen. Zur Zeit leidet der Markt zwar an Überkapazitäten, die auf etwa 800.000 Jahrestonnen geschätzt werden, diese wären aber mit einem Schlag beseitigt. Bei der Größenordnung kann man davon ausgehen, dass es zu einer Verknappung des Angebotes kommen und auch die Preise für holzfrei gestrichene Papiere steigen würden. Aber auch die Versorgungslage des Papiergroßhandels dürfte sich dadurch erschweren. Auf österreichischer Seite hießt es dazu, das man holzfrei gestrichene Papiere aus dem Inland oder unmittelbar benachbarten Ausland beziehe und man hier mit keinen Engpässe rechne.

Derzeit verfügt das Werk Oulu über eine Produktionskapazität von 360.000 Tonnen Zellstoff und 1.080.000 Tonnen holzfrei gestrichener Papiere auf zwei Papiermaschinen. Die mögliche Investition umfasst eine neue chemisch-thermomechanische Zellstoffanlage (CTMP), eine Kartonlinie auf brauner Basis mit einer Kapazität von 450 000 t/a und eine Kraftlinerlinie mit einer Kapazität von 400 000 t/a.

Der mögliche Umbau von Oulu Mill würde es Stora Enso ermöglichen, seine Position im wachsenden und vor allem ertragsreichen Geschäft mit Karton und Verpackungslösungen  zu verbessern. Die andere Möglichkeit besteht darin, die derzeitige Produktion fortzusetzen, allerdings sind hier die Perspektiven nicht sehr rosig.

Die Investitionen für den möglichen Umbau werden für die Jahre 2019-2021 auf rund 700 Millionen Euro geschätzt. Die Produktion auf den potenziellen neuen Linien würde im Laufe des Jahres 2020 beginnen. Die Papierproduktion im Werk Oulu wird mindestens bis Anfang 2020 fortgesetzt. Die Machbarkeitsstudie soll bis Ende 2018 abgeschlossen sein, und der UVP-Prozess soll mindestens sechs Monate dauern. Dann werden wir auch wissen wie es Oulu weitergeht.

 

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