Kaufzurückhaltung auch bei Büchern

Der Umsatzrückgang in den zentralen Vertriebswegen im deutschen Buchmarkt liegt gegenüber 2021 bei 2, 1 Prozent. Das Geschäft vor Ort legt 2022 nach monatelangen Ladenschließungen im Vorjahr wieder zu.

Bücher

Das allgemeine Konsumtief machte sich 2022 auch auf bei Büchern bemerkbar. Der Umsatz lag in den zentralen Vertriebswegen (Sortimentsbuchhandel, E-Commerce inkl. Amazon, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhäuser, Elektro- und Drogeriemärkte) 2,1 Prozent unter dem des starken Vorjahres (2021: +3,5 Prozent im Vergleich zu 2020). Die Zahl der verkauften Bücher ging im selben Zeitraum um 3,0 Prozent zurück. Der stationäre Buchhandel, der 2021 unter monatelangen Ladenschließungen gelitten hatte, konnte sein Vor-Pandemie-Niveau noch nicht wieder erreichen, hat aber Umsätze zurückgewonnen: Das Geschäft vor Ort schloss 2022 mit einem Umsatzplus von 4,8 Prozent im Vergleich zu 2021 ab.

»2022 war für den Buchmarkt ein herausforderndes Jahr. Die Corona-Pandemie haben Buchhandlungen und Verlage mit großem Einsatz, Innovationsgeist und Kund*innennähe gemeistert. Diese Zeit hat die Unternehmen aber stark wirtschaftlich herausgefordert. Jetzt steht die Branche durch Beschaffungsengpässe, steigende Produktions- und Energiekosten sowie ein historisches Konsumtief vor neuen Hürden. Die allgemeine Inflation führt dazu, dass auch Buchkund*innen jeden Euro zweimal umdrehen. Zudem ist die Frequenz in den Innenstädten gering. Es verdient große Anerkennung, dass sich Verlage und Buchhandlungen trotz dieser Entwicklungen resilient gezeigt haben und ihr Engagement für das Buch und die kulturelle Vielfalt unvermindert fortsetzen. So gehen wir auch das neue Jahr mit seinen Herausforderungen tatkräftig und selbstbewusst an“, sagt Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Ebenso wie der gesamte Markt verzeichneten auch die meisten Warengruppen rückläufige Umsätze im Vergleich zum Vorjahr: etwa Ratgeber mit 6,8 Prozent oder Sachbücher mit 8,7 Prozent. Lediglich zwei Warengruppen konnten zulegen: Die Belletristik steigerte ihren Umsatz um 4,3 Prozent und Reisebücher, die unter der Pandemie sehr gelitten hatten, gewannen 13,4 Prozent hinzu. Das Kinder- und Jugendbuch erreichte mit einem Rückstand von 3,3 Prozent das Vorjahresergebnis nicht ganz; die Umsätze mit Büchern für die junge Zielgruppe lagen aber aufgrund hoher Zuwächse in den Vorjahren immer noch deutlich über dem Vor-Pandemie-Niveau.

www.boersenverein.de

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