Renate Kammerer, Marketing Director Ricoh Austria & Switzerland, erläuterte die neue Organisation innerhalb von Ricoh EMEA. Die Region vereint die Landesgesellschaften Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Ungarn, Tschechien und Slowakei und bearbeitet einen Markt mit 100 Mio. Einwohner, 4 Mio. Unternehmen und einem BIP von 5,21 Billionen Euro pro Jahr. Ricoh will hier künftig einen stärkeren Fokus auf die Kundenbedürfnisse legen, durch einen best-practice orientierten Ansatz ein Wachstum aller Landesgesellschaften erreichen sowie neues Fach- und Expertenwissen für das Digital Services Portfolio aufbauen.
Nachhaltigkeitsinitiativen
Die Vision des Unternehmens bis zum Jahr 2036 lautet in diesem Zusammenhang »Fulfillment through Work«. Sie entstand aus der Überzeugung heraus, dass Technologien nur so leistungsfähig sind wie die Menschen, die sie nutzen. Ziel sind demnach maßgeschneiderte Lösungen und Konzepte, die effizientes Arbeiten ermöglichen, den Verwaltungsaufwand verringern sowie die Produktivität und das Engagement optimieren.
Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit, betonte Kammerer: »Das ist für uns nicht nur eine moralische Verpflichtung. Denn jedes Unternehmen, das nicht zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung – Sustainable Development Goals – beiträgt, wird vom Markt ignoriert werden und verschwinden. Unternehmen werden in Zukunft nicht nur nach ihrer finanziellen Leistung bewertet, sondern auch nach ihren Beiträgen zur Lösung dieser sozialen Herausforderungen.«
Ricoh Austria startete daher eine Reihe von Nachhaltigkeitsinitiativen: Reduktion der Treibhausgasemissionen um 63% bis 2030 (Basis 2015), neues Mobilitätskonzept (Umstellung der Wagenflotte auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge), Annahme, Sortierung und Sammlung von leeren Tonerkartuschen und nicht funktionsfähigen PCBs von Ricoh-Kunden, Aufarbeitung und Wiederbefüllung von Tonerkartuschen sowie Reparatur von PCBs, Erhöhung des recycelten Plastikanteils bei den Multifunction Printern (MFP´s) und Druckern bis 2030 auf 50 % (Basis 2007) u.a.m.
Positive Geschäftsentwicklung
Daniel Tschudi, CEO Ricoh Austria & Switzerland, zeigte sich mit der Geschäftsentwicklung im Finanzjahr 2022 zufrieden. Weltweit erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von knapp 14 Mrd. Euro (+22% gegenüber dem Finanzjahr 2021) und einen operativen Gewinn von mehr als 500 Mio. Euro (+97%).
In Österreich lag das Umsatzplus bei 6,2%, der Trading Profit blieb unverändert. Besonders freuten Tschudi die Zuwächse in den Bereichen Communication Services (+242.4%) und Office Services (+139.2%): »Unsere neuen Geschäftsfelder wachsen nach wie vor erfreulich und ergänzen unser Kerngeschäft perfekt.« Der Dienstleistungsanteil vom Gesamtumsatz im »Direct Channel« liege nun bei 60%, die Ricoh Gruppe habe sich somit längst zu einem etablierten Dienstleister im Office Umfeld gewandelt. Und was die Marktanteile bei den MFP’s betrifft, liege man in sämtlichen Produktgruppen unter den Top 3 der Anbieter in Österreich. Neben dem organischen Wachstum hat sich Ricoh zudem mit einigen Akquisitionen vergrößert. Als ein Beispiel nannte Tschudi die PFU Ltd., ein Joint Venture mit Toshiba, das sich mit Forschung und Entwicklung im Segment Scanning Devices befasst.
Moderne Arbeitsplätze
Christoph Hnup, Executive Sales Director, Ricoh Austria, präsentierte schließlich eine ganze Reihe von Neuigkeiten aus den Bereichen Digital Workspace, Business Process Management, Digital Experience, Collaboration Services und Ricoh Graphic Communications. Das Angebot und das Kundenservice werden dabei auf die sich ändernden Prioritäten in den Unternehmen der Kunden abgestimmt. Zum Beispiel an die Anforderungen an den modernen Arbeitsplatz mit Print Room Solutions, mit der Services Optimierung der Druckinfrastruktur oder mit sicheren Digital Workplaces und Cloud Printing.
Im Bereich Managed Print Services biete man den Kunden maßgeschneiderte Lösungen, die ihnen mehr Zeit für ihr Kerngeschäft ließen, betonte Hnup und verwies hier unter anderem auf den unlängst erfolgten Launch des IMC2010-6010 sowie auf die neueste Generation von A3-All-in-one-Druckern: »Die neue IM C-Reihe ist auf Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus ausgelegt und trägt dazu bei, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Ziele (ESG) der Kreislaufwirtschaft zu erreichen, den CO2- Fußabdruck zu verringern und durch geringeren Energieverbrauch Kosten zu sparen.«
Als weitere wichtige Geschäftsfelder nannte Hnup neben anderen das Dokumentenmanagement (DocuWare), Workflow Automation und die leistungsstarke Prozessoptimierung. Gemeinsam mit der Tochterfirme Axon Ivy biete man in diesem Segment den Kunden eine Plattform, die das breite Spektrum der Geschäftsprozesse digitalisieren, automatisieren und orchestrieren kann.