IIoT-Lösung von Xerox überwacht alternde Infrastruktur

Xerox und die Regierung des australischen Bundesstaates Victoria haben ein Joint Venture unter dem Namen Eloque gegründet. Damit soll die Kommerzialisierung einer neuen Technologie vorangetrieben werden, die den baulichen Zustand von Infrastruktur Projekten aus der Ferne überwachen kann.

Eloque

Eloque bietet eine IIoT-Lösung (Industrial Internet of Things), bei der kleine Glasfasersensoren etwa an Brücken angebracht werden, um die strukturelle Dehnung, das thermische Verhalten, die Biegung, die Lasten, die Vibration und die Korrosion genau zu messen und abzuschätzen. Diese Messgrößen ermöglichen Rückschlüsse auf den Zustand der Brückenstruktur. Mit Hilfe fortschrittlicher Analysen werden die Daten der Sensoren ausgewertet und Erkenntnisse in Echtzeit an die Brückenbesitzer und -betreiber geliefert. So können sie überwachen, ob eine Brücke über- oder unterausgelastet ist und ob sie strukturelle Probleme beziehungsweise Schäden aufweist, die repariert werden müssen.

Der Bedarf für diese neue Technologie ist hoch: Laut der Report Card for America’s Infrastructure der American Society of Civil Engineers 2021 sind allein in den Vereinigten Staaten 42 Prozent aller Brücken mindestens 50 Jahre alt und fast 231.000 Brücken müssten repariert und erhalten werden. Doch auch in anderen Ländern besteht Bedarf. So sind schätzungsweise 70 Prozent der Brücken in Australien älter als 50 Jahre. In Deutschland sind rund 11.000 der 25.000 Eisenbahnbrücken über 100 Jahre alt. „Alte und dadurch verschlechterte öffentliche Infrastruktur ist ein globales Problem. Mit unserer Technologie leisten wir Pionierarbeit, die die Sicherheit von Brücken aufrechterhält, ihre Nutzungsdauer verlängert und sich positiv auf die Planung der übrigen Infrastruktur auswirkt“, so John Visentin, Vice Chairman und CEO von Xerox. „Unsere Partnerschaft mit der Staatsregierung von Victoria ermöglicht es uns nicht nur, dieses Problem für Victoria zu lösen, sondern es auch auf Kunden in der ganzen Welt auszuweiten, die vor diesen Herausforderungen stehen.“

Die Technologie wurde im Palo Alto Research Center (PARC) von Xerox entwickelt und im Rahmen einer Partnerschaft zwischen Xerox und VicTrack, einem staatlichen Unternehmen der Landesregierung Victoria, das alle Eisenbahn- und Straßenbahnlinien im Bundesstaat besitzt, getestet. Bei der Lösung von PARC werden Sensoren und fortschrittliche Analysen zur Überwachung des baulichen Zustands von Brücken genutzt, um die Lebensdauer der Anlagen zu optimieren. Im Zuge dessen hat die Landesregierung von Victoria bereits 50 Millionen Dollar für die Einführung der Eloque-Technologie auf vorrangigen Brücken bereitgestellt.

Für zukünftige Projekte stehen kritische Infrastrukturanlagen wie Tunnel, Häfen oder mehrstöckige Parkhäuser im Fokus, wie Ersin Uzun, General Manager IoT bei Xerox und Vorstandsmitglied von Eloque mitteilt: „Zu Beginn liegt unser Fokus auf Eisenbahn- und Straßenbrücken, wobei die Technologie von Eloque vielseitig ist. Deshalb planen wir, sie in Zukunft auch für andere kritische Infrastrukturen einzusetzen.“

Xerox ist Mehrheitseigentümer von Eloque, was Teil der Geschäftsstrategie für einen breiten Einstieg in den IoT-Markt mit neuen industriellen Angeboten ist. Wie Xerox schon letztes Jahr bekannt gab, arbeitet PARC im Rahmen des Programms Ocean of Things mit der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) der Vereinigten Staaten an der Entwicklung einer Technologie zusammen, um eine großflächige Überwachung der Meere zu ermöglichen.

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