Eine einzige Eiche reichte für die Anfertigung von 130.000 Sonder-Briefmarken: Der etwa 210 Jahre alte und 30 Meter hohe Baum stammt aus dem Revier der Österreichischen Bundesforste im Wienerwald und wurde speziell für die Produktion der Briefmarken geerntet. rausgebrannt-Geschäftsführer Bernhard Rameder über den Werkstoff Holz: „Schon die spezifische Haptik macht diese Briefmarke zu etwas ganz Besonderem. Und dank der unterschiedlichen Maserung ist jedes Stück ein echtes Unikat“.
Vom Baum zur Sonderbriefmarke in drei Monaten
Die Produktion der Holz-Briefmarken war technisch durchaus herausfordernd. Das lag zum einen daran, dass der Baum nur wenige Wochen vor der Verarbeitung gefällt worden war. Mithilfe von Lasercut und Laserbranding sollte die Form aus dem Eichenfurnier gestanzt werden – rausgebrannt entwickelte zu diesem Zweck ein eigenes Verfahren für besonders schöne und saubere Schnittkanten. Rameder zu den Hintergründen der speziellen Technik: „Unser Ziel war es, die ausladende Baumkrone, den knorrigen Stamm und die breiten Wurzeln einer alten, frei stehenden Eiche möglichst naturgetreu nachzuempfinden. Dank der neuen Methode ist uns das auch gelungen“.
6,90 Euro kostet das filigrane Schmuckstück aus Holz, das 45 auf 50 Millimeter groß und nur 0,6 Millimeter dünn ist. Die Mehrzahl der 130.000 Briefmarken wird wohl in den Sammlungen von Philatelisten statt in den Briefkästen landen.