Dem Inkjetdruck gehört die Zukunft

Den Namen Kyocera verbindet man nicht unbedingt mit dem Produktionsdruck, ­sondern eher mit Lösungen für den Office-Bereich. Doch das soll sich jetzt ändern.
Das Unternehmen bringt mit der TASKalfa Pro 15000c eine Inkjet-Lösung für den ­Formatbereich SRA3 auf den Markt, die für ein monatliches Produktionsvolumen von maximal 1 Million A4-Seiten ausgelegt ist. Kyocera bietet das System als All-in-Lösung inklusive Tinte an, was für den Inkjetdruck ein Unikum ist.

TASKalfa Pro
Von links: Channel Marketing Specialist Haimo Lorenz, Vertriebsleiter Thomas Rollbach und Werner Schmiedicke, Key Account Manager Production Print.

Wobei Kyocera kein absoluter Neueinsteiger ist. Das Unternehmen produziert seit über 20 Jahren Inkjetdruckköpfe, auf die viele Hersteller zurückgreifen und damit die unterschiedlichsten Sub­strate wie etwa Textilien oder Metalle bedrucken. »Jetzt haben wir das erste Mal unsere Druckköpfe in einem eigenen System, der TASKalfa Pro 15000c, verbaut. Mit dem SRA3-Format haben wir bewusst ein Segment ausgewählt, das es in diesem Preis-Leistungs-Verhältnis bis dato einfach nicht gab«, erläutert Thomas Rollbach, Vertriebsleiter der Kyocera Document Solutions Austria, den Einstieg in den Produktionsdruck. Natürlich markiere dieses System nur den Auftakt für eine ganze Produktreihe, die man in den kommenden Jahren kontinuierlich entwickelt werde, um so am prognostizierten Wachstum des Inkjetdrucks zu partizipieren.

Die wirtschaftliche Kraft scheint das Unternehmen auf jeden Fall mitzubringen. Der weltweite Umsatz liegt aktuell bei über 13 Mrd. Euro. Die Schlüsseltechnologie sind feinkeramische Komponenten, die unter anderem auch in Inkjetdruckköpfen verwendet werden. Kyocera ist ein japanischer Mischkonzern, der weltweit aufgestellt ist. In Österreich ist das Unternehmen seit der Jahrtausendwende mit einer eigenen Niederlassung vertreten, die alle Aktivitäten im Bereich »Document Solutions« verantwortet und gemeinsam mit einem österreichweiten Partnernetzwerk den lokalen Vertrieb steuert. International trägt der Bereich 24 Prozent zum Gesamtumsatz bei, der gerade in den letzten Jahren durch die gezielte Übernahme von IT-Spezialisten ein rasantes Wachstum verzeichnen konnte.

Kyocera soll zum wichtigen Player werden
Der Startschuss zur internationalen Markteinführung der TASKalfa Pro 15000c erfolgte bereits im Jahr 2020. Aktuell werden in den einzelnen Ländern die entsprechenden Vertriebs- und Servicestrukturen aufgebaut. In Österreich hat man mit Werner Schmiedicke einen absoluten Vertriebsprofi aus dem Produktionsdruck an Bord geholt. In seiner 25-jährigen Karriere spezialisierte er sich besonders auf die Bearbeitung von Nischenmärkten und eignete sich umfassende Marktkenntnisse im ­Production-Printing-Umfeld an. Schmiedicke ist davon überzeugt, dass dem Inkjet die Zukunft gehört und Kyocera zu einem wichtigen Player in diesem Marktumfeld aufsteigen wird.

Er hat auch schon klare Vorstellungen, bei welchen Applikationen die TASKalfa Pro 15000c zum Einsatz kommen und ihre Vorteile ausspielen soll. Dazu gehören etwa typische Anwendungen aus dem Transaktionsdruck, personalisierte Mailings, Bedienungsanleitungen, Skripten, Diplomarbeiten, Gemeinde- oder Vereinszeitschriften sowie Bücher in Kleinauflagen. Eine Besonderheit ist auch der Direktdruck auf Briefumschläge.

»Für all diese Anwendungsbereiche ist die TASKalfa Pro 15000c die optimale Wahl«, betont Schmiedicke und verweist darauf, dass sich entsprechende Entwicklungen bereits in der Pipeline befinden. Kyocera habe die Druckkopfentwicklung selbst in der Hand, was den Ausbau des Produktportfolios beschleunigen werde.

Eine Alternative zu tonerbasierten Systemen
Die TASKalfa Pro 15000c ist für ein Druckvolumen von 100.000 bis maximal 1 Million A4-Seiten pro Monat ausgelegt. Die reinen Investitionskosten liegen je nach Ausstattung zwischen 120.000 und 250.000 Euro, womit das System eine Alternative für Hausdruckereien, Copyshops und Druckdienstleister darstellt. »Die speziell entwickelte wasserbasierte Pigmenttinte deckt einerseits ein großes Farbspektrum ab und ist andererseits ein zentraler Faktor hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit«, versichert Channel Marketing Specialist Haimo Lorenz.

Bei der Frage nach den Druckkosten pro A4-Seite will sich Kyocera nicht festlegen und verweist an dieser Stelle auf die stark schwankende Farbdeckung der unterschiedlichen Anwendungen. »Wir schauen uns im Vorfeld gemeinsam mit dem Kunden den Auftragsmix an, und dann sehen wir sehr schnell, ob die TASK­alfa Pro 15000c die passende Maschine ist.« Nach der Analyse sei man auch in der Lage, All-in-Verträge anzubieten, in denen auch die Tinte integriert ist. Damit übernehme man eine Vorreiterrolle im Inkjetdruck, betont Werner Schmiedicke. »Wir verkaufen die Maschine nicht über die Technik, sondern die Anwendung steht bei uns im Mittelpunkt.«

Breites Bedruckstoffspektrum
Die Druckköpfe ermöglichen eine kontinuierliche Geschwindigkeit von 150 A4-Seiten pro Minute in Farbe oder Schwarz-Weiß. Das System verfügt über vier Tinten-Farbstationen (CMYK), druckt mit einer Auflösung von 600 x 600 dpi, die auch auf 600 x 1.200 dpi interpoliert werden kann. Die Anpassung der Tintenaustrittshöhe gewährleistet eine optimale Positionierung des Druckkopfs, wodurch ein breites Spektrum an Bedruckstoffen von 52 bis zu 360 g/m² ermöglicht wird, und das bei voller Geschwindigkeit. Das System unterstützt Standardformate, von A6 bis hin zu SRA3.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die Möglichkeit, normale Briefumschläge auch mit Fenster zu bedrucken, da die niedrige Betriebstemperatur die Umschläge nicht beschädigt. Bei Tonersystemen können bedingt durch die Fixiereinheit nur hitzebeständige Umschläge bedruckt werden. Das optionale Bannerfach bietet zudem Platz für Papierformate mit bis zu 1.220 mm Länge. Ein integrierter Korrekturmodus erkennt automatisch verstopfte oder fehlerhafte Düsen und veranlasst, dass angrenzende intakte Düsen einspringen, um störende Artefakte im Druckbild zu verhindern.

Deutlich höhere Geschwindigkeit
Die Basisversion verfügt über eine Papierkapazität von 4.300 Seiten. Druckdienstleister, denen dies nicht ausreicht, können die verfügbare Kapazität erweitern. In der Maximalausstattung hat das System 14.300 Blatt im direkten Zugriff, sodass sich auch größere Aufträge ohne Unterbrechung verarbeiten lassen. Darüber hinaus sorgt der interne Kyocera-Controller oder der optionale Fiery-Printserver für eine effiziente Produktion. Zwischentanks ermöglichen zudem den Austausch leerer Tintencontainer während des laufenden Betriebs und damit eine unterbrechungsfreie Produktion.

»Für einen Druckauftrag von 9.000 Blatt benötigt die TASKalfa Pro 15000c lediglich 60 Minuten und verfügt somit über eine deutlich höhere Geschwindigkeit als elektrofotografische Systeme. ­Darüber hinaus stellt ihr äußerst zuverlässiger Papiertransport in Kombination mit der schnellen Papierzufuhr eine maximale Produktivität sowie ein anhaltend hohes Produktionsvolumen sicher«, unterstreicht Werner Schmiedicke. Je nach Bedarf steht eine Reihe zusätzlicher Optionen für die Papierzufuhr, das Ablegen und die Endverarbeitung zur Verfügung. Eine professionelle Endverarbeitung gewährleisten beispielsweise die optionale Falteinheit für Sattelheftung, Mittel- und Wickelfalz sowie die optionale Locheinheit für die Zweifach- und Vierfachlochung.

Vertrieb und Support
Kyocera setzt bei der Vermarktung der TASKalfa Pro 15000c auf einen indirekten Vertriebsansatz. Ein umfangreiches Support-Konzept unterstützt die Partner beim Markteintritt in den Produktionsdruck. »In Österreich denken wir an drei bis fünf Vertriebspartner, die auch über ein eigenes Service verfügen werden«, so Thomas Rollbach.

Gerade der relativ geringe Wartungs­aufwand bzw. die hohe Verfügbarkeit des Systems sei ein wesentlicher Baustein der Produktivität. Die TASKalfa Pro 15000c ist so konzipiert, dass die vielen Teile vom ­Anwender selbst ausgetauscht werden können. Wobei Schmiedicke betont, dass es kaum Verschleißteile gebe und die Druckköpfe über eine Garantie von 60 Millionen A4-Drucken verfügen. Dies ­entspricht einem Zeitraum von fünf Jahren bei einem maximalen monatlichen Druckvolumen von einer Million A4-Seiten. Das ­System soll laut Hersteller deutlich weniger Energie als vergleichbare Tonerdrucksysteme verbrauchen. Kyocera spricht je nach Konfiguration von einer Einsparung von rund einem Drittel. Auch baulich müssen für die TASKalfa Pro keine speziellen Vorkehrungen punkto Klimatisierung und Stromversorgung getroffen werden.

Abschließend betont Werner ­Schmiedicke, dass Kyocera mit der Entwicklung im Inkjetdruck erst am Anfang stehe und das Potenzial enorm sei. Als Hersteller müsse man gemeinsam mit dem Kunden die richtigen Anwendungen finden. Wenn dies gelinge, sei der Inkjetdruck unschlagbar. In Europa seien aktuell 35 Systeme im Einsatz, zwei davon entfallen auf Österreich.

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