Autonomes Drucken: Der Druckmaschine ist es egal

Die Idee der vernetzten Druckerei war erst der Anfang. Was jetzt folgt, ist autonomes Drucken. Damit wird es nicht nur theoretisch möglich, dass jeder eine Druckmaschine bedienen kann. Oder auch: Der Beruf des Druckers wird sich wieder einmal und noch massiver als bisher verändern.

Fragt man einen Drucker, warum es den Beruf „Drucker“ eigentlich gibt, wird er zuerst einen langen Moment überlegen, dann weit ausholen, drittens etwas vom Kommunikationsbedürfnis der Menschen erzählen, um dann viertens darauf zu verweisen, dass es ohne einen Drucker als Knöpfedrücker und Herumrenner an den monströsen Eisengiganten gar nicht geht. Womit er gleichzeitig auch deutlich macht, dass die bisherigen Maschinen nach Druckern verlangen, weil sie so konstruiert sind, dass sie ohne den unmittelbaren menschlichen Eingriff gar nicht laufen. Genauso wie ein Auto, das laut Gesetzgebung nur dann seine Funktion ordnungsgemäß erfüllt, wenn ein Fahrer anwesend ist.
    Und genau das stimmt eben seit der drupa 2016 nicht mehr! Zumindest immer weniger, weil es auch anders geht. Denn möglicherweise drucken Offsetmaschinen bereits selbstständig, wenn autonomes Fahren in Politik und Legislative noch immer kontrovers diskutiert wird.
    Zwar besteht eine Druckmaschine noch immer aus viel Metall, sie funktioniert auch noch wie eine Druckmaschine, sieht auch noch aus wie eine Druckmaschine, aber innen drin ist viel, viel Elektronik – und Software. Und die folgt anderen Prinzipien als dem klassischen Druckmaschinenbau.
    Wir haben auf der drupa Druckmaschinen gesehen, an der tatsächlich noch Menschen arbeiteten – sorry, ein Mensch arbeitete. Aber dessen Arbeit an der Achtfarben beschränkte sich auf das Heran- und Wegkarren von Papier, das Einstecken von Druckplatten in automatische Plattenwechsel-Systeme und vielleicht noch auf einen hastigen Blick auf den Leitstand, der ihm vorgab, was er jetzt zu tun habe. Von Drucken im herkömmlichen Sinne war da jedenfalls nichts mehr zu sehen.

Den ausführlichen Artikel finden Sie in der Ausgabe 4/2016 der Graphischen Revue

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