„Kodak will allen seinen Verpflichtungen nachkommen und hat keine Absicht, einen Insolvenzantrag zu stellen“, erklärte das Unternehmen. Gleichzeitg hieß es, dass es nicht Es ungewöhnlich für ein Unternehmen sei, alle Optionen zu prüfen. Bloomberg hatte unter Berufung auf drei informierte Personen geschrieben, Kodak prüfe einen Insolvenzantrag. Auslöser für die Überlegungen sei der laufende Verkauf seines Patent-Portfolios. Mögliche Käufer machten sich Sorgen, da ein Verkauf als betrügerisch eingestuft werden könne, falls Kodak tatsächlich insolvent sei, hieß es zur Begründung. Dann könnten Gläubiger mit dem Vorwurf klagen, dem Unternehmen seien Werte entzogen worden.
Kodak war mit dem Übergang von der traditionellen zur digitalen Fotografie in Schwierigkeiten geraten. Konzernchef Antonio Perez versucht seit mehreren Jahren, das Unternehmen als Digitaldruckspezialist zu positionieren. Was sich nicht im vollem Umfang geglückt ist, die Umstrukturierung hat in der Bilanz tief rote Zahlen hinterlassen. Um die Finanzen aufzubessern, griff Kodak in den vergangenen Jahren auch zu Patentklagen und bietet derzeit rund 1100 Patente zum Verkauf an. Zuletzt hatte Kodak Ende Juni noch 957 Millionen Dollar auf der hohen Kante gehabt, allein im ersten Halbjahr verbuchte das Unternehmen einen Verlust von 425 Millionen Dollar. Bis Ende des Jahres sollen die Bargeldreserven mit Verkäufen des Patent-Portfolios und anderer Beteiligungen auf 1,6 bis 1,7 Milliarden Dollar aufgebessert werden.