Im Kern geht es, um die Notwendigkeit der Druckmedienindustrie ihre eigene Effizienz weiter zu steigern und schneller und flexibler auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren. Dies will man aber nicht etwa durch noch schnellere Maschinen, sondern durch einen höheren Grad der Vernetzung und Verfügbarkeit erreichen, was schlussendlich in einer höheren Produktivität münden soll. Wie groß der Unterschied im Ausstoß einzelner Druckereien liegt unterstrich Harald Weimer, Vorstand Services anhand eines Beispiels. Während es die leistungsfähigsten Druckereien in Großbritannien auf bis zu 80 Millionen Bogen im Jahr bringen, liegt die Leistung in Zentraleuropa in etwa 20 % darunter und in den USA seien es sogar 40 %.
Unter dem Motto „Simply Smart“ will man Antworten auf die Herausforderungen der Printmedien-Industrie 4.0 geben. Die Basis für die Integration bildet der Prinect Workflow, den man bis zur drupa mit weiteren Komponenten anreichern will. Dazu gehört unter anderem der Prinect Web Shop, der Druckereien einen unkomplizierten Einstieg ins Onlinegeschäft ermöglichen soll, oder das Prinect Digital Front End, um Digitaldrucksysteme in den Gesamtworkflow zu integrieren.
Industrieller Inkjetdruck bis zum Format B1
Wie bereits mehrfach angekündigt baut Heidelberg gemeinsam mit Fujifilm sein Digitaldruckangebot auf der Basis des Inkjetdrucks aus. Dazu werde man Lösungen für den industriellen Akzidenz- und Verpackungsdruck bis zum B1-Format vorstellen. Wie Stephan Plenz, Vorstand Equipment, gegenüber der Graphischen Revue erklärte, rechne man sich mit dem B1-Format vor allem Chancen im Verpackungsbereich aus. Ob die Maschinen auch mit einer Wendung zu haben sein werden, wollte Plenz noch nicht bestätigen. Auf einem Chart war der break-even mit 1500 Bogen angegeben. Hinsichtlich des Zeitplans für die Inkjet-Maschinen meinte Plenz, dass man unmittelbar nach der drupa in den Betatest gehen werde und im 1. Quartal 2017 die Maschinen kommerziell verfügbar sein sollen.