Als Ursachen für die Insolvenz wurden Kostendruck in einem schwierigen Marktumfeld und ein daraus resultierender Umsatzrückgang genannt. Alleine im letzten Geschäftsjahr soll das Unternehmen 1,6 Millionen Euro Schulden angehäuft haben. Der Sanierungsplan sieht die Schließung unrentabler Unternehmensbereiche und damit auch einen Personalabbau vor.
„Welche Teilbereiche zu schließen sein werden und wie viele Mitarbeiter davon betroffen sind, ist noch zu prüfen und mit dem Masseverwalter zu erörtern“, hieß es vonseiten des Unternehmens. Der Betrieb laufe uneingeschränkt weiter, eine langfristige Sanierung zur nachhaltigen Sicherung des Standorts in Korneuburg werde angestrebt. Ziel sei, den Großteil des Betriebs und der Belegschaft zu erhalten. Anscheinend will man den Verpackungsbereich am Standort in Korneuburg aufgeben. Gerade die Verpackung wurde von dem Management, des seit vielen Jahren angeschlagenen Unternehmens, als Hoffnungsträger betrachtet. Teile des Verpackungsbereich sollen an die Styria Print, in Gratkorn, ausgelagert werden.
„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, sehen aber in einem Sanierungsverfahren die Chance auf einen nachhaltigen Neustart im Sinne der Zukunftssicherung des Betriebs“, wurden die geschäftsführenden Gesellschafter Matthäus und Maximilian Salzer zitiert. Das operative Geschäft werde derzeit in vollem Umfang fortgeführt und sei damit auch Basis der angestrebten Sanierung. Gläubigern wird ein 20-Prozent-Quote angeboten. Das Unternehmen hat bereits in den letzten Wochen versucht auf den Kollektivvertrag der Papier und Pappe verarbeitende Industrie umzusteigen.
Der Antrag auf ein Sanierungsverfahren umfasst auch die der Ueberreuter Print & Packaging GmbH zuordenbaren Marken Die Stadtdrucker und Stiepan. Sonstige Beteiligungen von Matthäus und Maximilian Salzer sind von dem Antrag nicht betroffen. Ob der Masseverwalter das Konzept eines reinen Verpackungsbetriebes nachvollziehen kann, bleibt abzuwarten.