TU Darmstadt und Heidelberg verlängern gemeinsame Forschungsplattform

Seit 2007 arbeiten die beiden Partner an dem Entwicklungsprojekt zum Thema „Funktionales Drucken“. Primäres Ziel ist die Entwicklung neuer Anwendungen für die Printmedien-Industrie. Es sollen neue Veredelungstechnologien entwickelt werden, mit denen sich Druckereien und vor allem auch die Verpackungsdrucker stärker differenzieren können.

Dabei sind mit „funktional“ generell Eigenschaften gemeint, die das Printmedium aufwerten, wie etwa neue, dekorative und visuelle, als auch elektrisch beziehungsweise elektronisch funktionale Merkmale. Die ersten drei Jahre der Zusammenarbeit wurden erfolgreich mit Vorentwicklungen zu neuen dekorativen Elementen und einfachen Anzeige-Elementen abgeschlossen, den sogenannten Demonstratoren. Beispiele dafür sind Anzeigeelemente basierend auf Elektrolumineszenz oder thermochromen Farben, die für Spezialeffekte auf Verpackungen anwendbar sind. So wurde beispielsweise ein Displayaufsteller mit Lichteffekten für den Einsatz am Point of Sales entwickelt. „Unsere Motivation beruht darauf, ein Gespür für das, was der Markt von morgen braucht, zu entwickeln und dies durch Machbarkeitsstudien zu untersuchen“, erklärt Manfred Jurkewitz, Leiter Forschung und Entwicklung bei Heidelberg.

Die momentanen Forschungsarbeiten widmen sich der weiteren Umsetzung von Anwendungen für die Printmedien-Industrie. Erste Beispiele sind erfolgsversprechend, wie etwa neuartige Möglichkeiten der „Veredelung“ durch neue Lackeffekte mit Strukturlack oder optische Spezialeffekte im 3D-Bereich. „Wir wollen weitere visuelle Effekte und Anwendungen im Spannungsfeld zwischen Printapplikationen von heute und den Druckapplikationen der organischen Elektronik von morgen entwickeln“, beschreibt Professor Dr. Edgar Dörsam, Leiter des IDD, die gemeinsame Forschungsarbeit.

Heidelberg stellt für das Kooperationsprojekt die entsprechende Drucktechnologie bereit – eine Rollendruckmaschine Gallus RCS 330-HD. Die Druckmaschine ist für Entwicklungszwecke zugeschnitten und entsprechend konfiguriert. Sie verfügt über vier Druckstationen und vier Druckverfahren – Flexo-, Sieb-, Offset- und Tiefdruck. Die Druckwerke der einzelnen Verfahren sind separate Module, die in jeder Position der Druckstationen betrieben werden können. „Die Anwendungen, die wir auf dieser modularen Plattform entwickeln, werden dann in den Bereich der Bogendruckmaschinen von Heidelberg transferiert, damit auch unsere Speedmaster-Kunden davon profitieren können“, erklärt  Dr. Martin Schmitt-Lewen, Projektleiter bei Heidelberg für das Kooperationsprojekt mit dem IDD.

Weitere Anwendungen sind außerhalb des Printmedienbereichs möglich. Das betrifft insbesondere das aufstrebende Gebiet der organischen Elektronik. Hier sind die Felder für Anwendungen noch deutlich breiter und vielfältiger. Beispiele sind organische Fotovoltaik, OLED-Systeme (organic light emitting diode) für Displays und für Beleuchtungszwecke, weiterhin Sensorik-Anwendungen und solche, die elektrische/elektronische Schaltungen etwa mit Transistoren betreffen.

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