Rückläufige Invstionen in der Zeitungsindustrie

KBA hat in 2012 knapp 40 % und im laufenden Jahr über 40 % der von der internationalen Zeitungsindustrie vergebenen Aufträge für neue Zeitungsrotationsanlagen erhalten. Trotz des hohen Marktanteils reicht das seit 2006 um über 70 % auf unter 300 Mio. € geschrumpfte Volumen der Neuinvestitionen in Zeitungsdrucktechnik nicht aus, um die bereits deutlich reduzierten Kapazitäten des Herstellers zu füllen.

In der Pressekonferenz des Unternehmens zur World Publishing Expo (WPE) in Berlin wies der KBA-Vorstandsvorsitzende Claus Bolza-Schünemann darauf hin, dass die in 2010 noch erwartete Belebung des Marktes für neue Zeitungstechnik aus strukturellen und konjunkturellen Gründen (Medienwandel, Eurokrise) nicht eingetreten ist und man sich angesichts der Medienentwicklung, der Konzentrationstendenzen und der Neuorientierung in der Zeitungsbranche mittelfristig eher auf einen weiteren moderaten Rückgang bei den Investitionen in neue Offsetrotationen, Vorstufen- und Versandraumtechnik als auf eine signifikante Erholung einstellen sollte.

Nach neuesten Marktanalysen erreichten die Umsätze der Lieferindustrie mit neuen Akzidenz- und Zeitungsrotationen (ohne Gebrauchtmaschinen, Service und Verbrauchsmaterialien) nach 1,7 Mrd. € in 2007 mit 600 Mio. € im Krisenjahr 2009 einen Tiefpunkt und gingen nach einem kurzzeitigen Anstieg auf 800 Mio. € in 2010 wieder auf 630 Mio. € in 2012 zurück. Für 2013 erwartet KBA einen weiteren Rückgang auf ca. 500 Mio. €. Bis 2015 geht man davon aus, dass bei etwa 400 Mio. € die Talsohle bei den jährlichen Investitionen in neue Rollenoffsettechnik erreicht wird. Vor diesem Hintergrund hält Bolza-Schünemann die bisherige Kapazitätsreduzierung auf der Anbieterseite noch nicht für ausreichend und marktkonform.

Wie Christoph Müller, Vorstand für das Produkthaus Rollendruckmaschinen, berichtete, konnte KBA nach der marktbedingten Straffung seines Produktprogramms vor zwei Jahren zuletzt vor allem Bestellungen für die zur IfraExpo 2011 in Wien neu eingeführte, modular automatisierbare Commander CL verbuchen. Seitdem wurden in Europa, den USA und China zehn Anlagen verkauft, wobei sich in 2013 Ouest-France in Rennes, Pressedruck in Potsdam und das Main-Echo in Aschaffenburg für die jüngste KBA-Zeitungsmaschine entschieden haben. In der High-End-Klasse ist nach wie vor die Kompaktanlage Commander CT mit Abstand die erfolgreichste Maschine am Weltmarkt. 27 Kundenanlagen mit zusammen 124 Drucktürmen und fast 1.000 Druckstellen stehen inzwischen auf der Referenzliste. Vor wenigen Wochen kamen das Badische Druckhaus in Baden-Baden und Mittelland Zeitungsdruck im schweizerischen Aarau als jüngste Kunden hinzu.

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