Unter dem Namen myMorawa startete der Medienlogistiker Morawa vor etwa drei Jahren ein Projekt mit dem man Verlegern durch die Kombination von Distribution und Digitaldruck neue Möglichkeiten in der Marktbearbeitung und auch Produktentwicklung bieten wollte. Das Angebot wurde vom Markt anfangs für die Produktion von Kleinauflagen von bis zu 300 Exemplaren angenommen und hier vor allem von Schulungsunterlagen
2015 stieg man in die Produktion von individuellen Schulbüchern ein, ein Service, das mittlerweile von drei Verlagen genutzt wird. Und in diesem Jahr startete man ein Angebot rundum das Thema Self Publishing, das aktuell 15 % zum Umsatz beiträgt, wie der Geschäftsführer von MyMorawa Patrick André schildert und meint, dass das Geschäft regelrecht explodiere. Zu dem könne man mit der Buchhandlung in der Wollzeile auch die Eitelkeit der Self Publisher befriedigen, in dem man die Bücher im Schaufenster ausstelle. Mit dem Self Publishing ist auch die durchschnittliche Auflagengröße weiter zurückgegangen und liegt aktuell bei 60 Stück. Dies verleihe MyMorawa ein Alleinstellungsmerkmal und außerdem verfüge man über die dazu notwendige Logistik, erläutert Patrick André.
Insgesamt werden in diesem Jahr 250.000 Soft- und 30.000 Hardcover-Bücher bei MyMorawa produziert. Dieses Volumen wandert jetzt zur Printex nach Großebersdorf und wird ab 2017 dort auf der bisherigen Technik abgewickelt. Auch das Personal und somit das Know-how wird von der Printex übernommen. Patrik André bezeichnete die Übernahme der Produktion durch die Printex als Win-Win-Situation. MyMorawa könne sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und die Printex kann mit einem bestehenden Druckvolumen in den Inkjet-Druck einsteigen.