Eine der Hauptursachen für die negative Marktentwicklung innerhalb der Druckbranche ist die anhaltende Werbezurückhaltung der werbetreibenden Unternehmen, da werbebasierte Produkte nach Expertenmeinung mehr als 60 Prozent des Branchenumsatzes ausmachen. Diesbezüglich rechnet der Zentralverband der deutschen Werbung für 2013 mit einem Rückgang der Nettowerbeeinahmen um 1,4 Prozent. Verschärft wird diese Situation für die Betriebe der Druckbranche durch das geänderte Mediennutzungsverhalten der Konsumenten.
Demnach wandert ein größer werdender Anteil der bisherigen Print-Werbeumsätze zu den Onlinemedien ab. Ein weiterer wichtiger Grund für die angespannte Marktlage der Druckindustrie, ist die Tatsache, dass es weiterhin zu viele Druckereien gibt, die ihre Produkte und Dienstleistungen trotz der fortschreitenden Marktkonsolidierung, nicht zu kostendeckenden Preisen am Markt verkaufen.
Zeitungsdruckereien besonders betroffen
Hohe Umsatzeinbrüche mussten 2013 die Zeitungsdruckereien hinnehmen. Die rückläufigen Auflagenentwicklungen und geringeren Umfänge der Tageszeitungen sind dafür verantwortlich. „Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung ist es schon verwunderlich, dass Zeitungsverlage überwiegend noch eigenständige Druckereien betreiben, anstatt sich mit anderen Verlagen zu kosteneffizienten Druckzentren zusammen zu legen“, meint Jörn Dreessen, Print Management Consultant, bei den Hamburger Unternehmensberatern Apenberg & Partner.
Für das Jahr 2014 erwarten die Hamburger Branchenspezialisten, Apenberg & Partner, keine signifikanten Verbesserungen der Marktsituation. Allenfalls ist hier mit einer Stagnation der Druckumsätze zu rechnen.