Unter den 14- bis 49-Jährigen ist sogar jeder Vierte (25 Prozent) an einem 3D-Drucker interessiert. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM ergeben. „3D-Drucker haben das Potenzial, dass wir ganz auf unsere individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Produkte schnell selbst herstellen können. Das kann unsere Wirtschaft nachhaltig verändern“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Viele Anwendungsmöglichkeiten des 3D-Drucks für Zuhause stecken noch in den Kinderschuhen. Wie schnell Entwicklungen im Hightech-Bereich gehen können, zeigt der Boom bei Tablet Computern, den vor einigen Jahren kaum jemand für möglich gehalten hat.“
Einfache 3D-Drucker sind inzwischen auch für Privatpersonen erschwinglich. Auf der International CES in Las Vegas, der weltweiten Leitmesse für Consumer Electronics, stellen verschiedene Hersteller neue Modelle vor. Darunter sind auch Einsteiger-Geräte, die für unter 500 Euro auf den Markt kommen sollen. Die meisten aktuellen Drucker fertigen ein Produkt, das als 3D-Modell vom Computer übertragen wird, indem Material schichtweise aufgebaut wird. Dazu wird flüssiger Kunststoff Schicht für Schicht per Spritzdüse auf einer Grundfläche aufgebracht, dann wird die Fläche ganz langsam abgesenkt und die nächste Lage aufgebracht. Am Ende ist das vorher nur digital existierende Produkt entstanden. Die meisten Drucker unterstützten unterschiedliche Qualitätsstufen, wobei der Druck von mehreren Minuten bis zu einigen Stunden dauern kann. Wer die Anschaffungskosten scheut, findet in immer mehr Städten auch 3D-Drucker in Copyshops, auf denen das eigene Modell gegen Gebühr gedruckt werden kann. Dabei gibt es bei Detailfragen oft auch Hilfestellung.
Jeder Fünfte will einen 3D-Drucker nutzen
Eine fehlende Spielfigur für das Brettspiel, ein kaputter Brillenbügel oder die ganz individuelle Handy-Halterung – in Millionen deutschen Haushalten könnten solche Dinge bald aus dem Drucker kommen. Jeder fünfte Deutsche kann sich vorstellen, einen 3D-Drucker zu nutzen, mit dem am PC entworfene Modelle als reale Gegenstände aus Kunststoff oder anderen Materialien ausgegeben werden können.