Heidelberg tritt neuerlich massiv auf die Kostenbremse

Der Vorstand der Heidelberger Druckmaschinen AG hat, wie im November 2011 angekündigt, unter dem Titel „Focus 2012“ ein Programm zur Erreichung der Profitabilitätsziele verabschiedet. Damit soll sichergestellt werden, dass im Geschäftsjahr 2013/14 das angestrebte operative Ergebnis vor Sondereinflüssen von rund 150 Mio. Euro erreicht wird. In den kommenden zwei Jahren sollen die Kapazitäten und Kosten von Heidelberg deutlich reduziert werden.

Insgesamt sollen im Geschäftsjahr 2013/14 nachhaltige Einsparungen in Höhe von rund 180 Mio. Euro realisiert werden. Die hierfür notwendigen Einmalaufwendungen werden in Abhängigkeit vom Ergebnis der Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern und weiteren Faktoren auf bis zu 150 Mio. Euro geschätzt. „Die Branchenerholung wird sich durch die anhaltenden konjunkturellen Unsicherheiten weiter verzögern. Der schwächeren Nachfrage in den Industrienationen steht ein stärkeres Wachstumspotenzial in den Schwellenländern gegenüber“, sagte Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. „Mit Focus 2012 richten wir Heidelberg entsprechend aus, indem wir vor allem die Produktionskapazitäten deutlich reduzieren und den Vertrieb an die regionalen Marktveränderungen anpassen. Damit schaffen wir die Basis und effiziente Strukturen für eine profitable Geschäftsentwicklung.

Im Rahmen der kurzfristigen Maßnahmen werden die Produktionskapazitäten um rund 15 Prozent reduziert sowie die Servicekapazitätem in den Regionen an das erwartete mittelfristige Umsatzniveau angepasst. Das Maßnahmenpaket wird Auswirkungen auf die weltweiten Belegschaftszahlen von Heidelberg haben. Vorbehaltlich der Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen sollen weltweit bis zu 2.000 Stellen abgebaut werden. Nach derzeitigen Planungen setzt sich diese Zahl aus rund 1.200 inländischen Stellen in den Bereichen Produktion, Entwicklung, Verwaltung und Vertrieb sowie rund 800 Stellen im Ausland zusammen. Zum 31.12.2011 beschäftigte Heidelberg weltweit 15.666 Mitarbeiter.

Vorläufige Ergebnisse des 3. Quartals
Wie erwartet haben sich die konjunkturellen Unsicherheiten bremsend auf das Investitionsverhalten in der Branche ausgewirkt und zu einer schwächeren Nachfrage geführt. Die vorläufige Insolvenz von verstärkt kurzfristig die Verunsicherung in der Branche.

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2011/12 (1. Oktober bis 31. Dezember 2011) lagen nach vorläufigen Berechnungen der Auftragseingang mit rund 640 Mio. Euro und der Umsatz mit rund 630 Mio. Euro im Rahmen der abgeschwächten Erwartungen. Das vorläufige betriebliche Ergebnis (EBIT) ohne Sondereinflüsse ist im dritten Quartal mit rund 2 Mio. Euro wiederum leicht positiv (Vorquartal: 5 Mio. Euro). Nach neun Monaten konnte Heidelberg trotz leicht rückläufigem Umsatz im Vergleich zum Vorjahr das betriebliche Ergebnis vor Sondereinflüssen auf minus 19 Mio. Euro verbessern (Vorjahr: minus 26 Mio. Euro).

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