Mit der Gautschfeier erinnert die Graphische an die Jahrhunderte alte Geschichte der Buchdrucker-Zunft. 33 Kornuten waren es in diesem Jahr, die nach zweijährigem Kolleg in ihren Berufsstand aufgenommen wurden. Höhepunkt der Gautschfeier war das Bad im fast ein Meter tiefen und zweieinhalb Meter breiten Fass inklusive zweimaligem Untertauchen. Als Reminiszenz an Gutenbergs Vertreibung des Teufels gehört zudem ein Schwammhalter zum Protokoll des Events. Symbolisch werden mit dem reinigenden Schwamm alle Sünden und Fehler während der Ausbildung weggewaschen.
Unternehmen und Hochschule profitieren
Das Bad in der Bütte markiere den Übergang vom Lehrling zum Gesellen, erklärt Kurt Kölli, Abteilungsvorstand und Gautschmeister der Graphischen. Triefend nass, aber stolz, nahmen die frisch Gegautschten vom Gautschmeister Kölliden Gautschbrief mit Siegel und Schwämmchen entgegen. Faszinierend ist die alljährliche Feier auch für Unternehmen. Man profitiere enorm von der engen Verbindung zur Hochschule und auch von der durch Feiern wie das Gautschen lebendig gehaltenen Beziehung zur Vergangenheit. „Nur wer seine Herkunft kennt, kann seine Zukunft gestalten“, bringt es die druck.at–Frontfrau Emily Shirley auf den Punkt. „Wir setzen auf top ausgebildete junge Leute, um unseren Kurs Richtung Digitalisierung und Automatisierung konsequent fortsetzen zu können.“