Das bisher bekannteste Projekt von Push Pop Press war die Erstellung der E-Book-Version von „Our Choice“, dem Buch des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore. Was Facebook jetzt mit dem Start-up vorhat, ist noch unklar. In einer Presseaussendung verlautbarte die Zuckerberg-Firma lediglich, dass man froh sei, die bahnbrechende Software an Bord zu haben. Man freue sich außerdem, dass ein Teil der Ideen hinter Push Pop Press Teil der Facebook-Erfahrung wird.
„Facebook könnte die erworbenen Inhalte längerfristig durchaus dazu verwenden, die Verweildauer der Nutzer auf der Seite weiter zu erhöhen“, meint Thomas Euler, Social-Media-Experte bei Eck Kommunikation. Ein direkter Einstieg Facebooks ins Geschäft mit digitalen Büchern ist aber sehr unwahrscheinlich, obwohl die Social-Media-Plattform zuletzt mit dem Verleih von Videos kokettiert hat und schon länger die weltgrößte Videospielplattform ist.
Auf der Push-Pop-Press-Homepage heißt es: „Obwohl Facebook nicht plant digitale Bücher zu verlegen, werden die Ideen und Technologie hinter Push Pop Press in Facebook integriert werden“. Mit dem Kauf übernimmt Facebook jedenfalls ein Team aus hochgelobten Designern und Programmierern, die erstklassige Expertisen im Bereich der Umsetzung von Software auf mobilen Endgeräten mitbringen. „Es ist nicht unüblich für Technologiefirmen Start-ups wegen hervorragendem Personal aufzukaufen“, sagt Euler.