„Die Entscheidung die drupa zu verschieben wurde in enger Abstimmung mit unseren Beiräten und Trägerverbänden getroffen“, betont Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH. Sie spiegle auch den Wunsch einzelner Branchen wider: „Als ihr Partner setzen wir im Moment alles daran, die wirtschaftlichen Einbußen unserer Aussteller zu reduzieren.“
Die Ausbreitung des Virus so weit wie möglich zu verzögern, ist auch laut Robert Koch-Institut (RKI) ein erklärtes Ziel. Um der Verantwortung der Messe Düsseldorf zur Gefahrenabwehr gerecht zu werden, musste das Unternehmen in erster Linie das bei Großveranstaltungen erhöhte Infektionsrisiko minimieren. Maßnahmen zur Minderung des Übertragungsrisikos bei Großveranstaltungen, die das Robert Koch-Institut eindeutig festgelegt hat – wie zum Beispiel eine Belüftung des Veranstaltungsortes, die dem Infektionsrisiko angemessen ist, der Ausschluss von Personen aus Risikogruppen sowie die flächendeckende Einrichtung von Eingangsscreenings, waren praktisch nicht umsetzbar.
Auch drupa Präsident Claus Bolza-Schünemann pflichtet dem bei: „Eine Verschiebung der drupa war nach den jüngsten Entwicklungen unaufhaltsam. Ab Mitte März hätten für zahlreiche Aussteller logistische Aktivitäten angestanden — die heutige Bekanntmachung der Verschiebung ermöglicht es allen Betroffenen, frühzeitig zu reagieren, neu zu disponieren und sich auf den Veranstaltungstermin im April 2021 einzustellen. Die Freude auf ‚embrace the future‘ bleibt – auch 2021 ungebrochen.“
Auch Heidelberg unterstützt die Entscheidung der Messe im Hinblick. Unabhängig von der Verschiebung der Messe treibt Heidelberg weiter die Innovationen voran und wird diese planmäßig einführen und den Kunden zur Verfügung stellen. Des Weiteren arbeite man an einer Alternative für die Kunden, heißt es in einer Pressemeldung von Heidelberg.
In Anbetracht des erhöhten Risikos, das eine Messe mit bedeutender internationaler Beteiligung mit sich bringt, begrüßen auch die Branchenverbände die Ankündigung: „Die drupa ist der wichtigste Treffpunkt der internationalen Druckbranche“, betont Dr. Markus Heering, Geschäftsführer im Fachverband Druck- und Papiertechnik im VDMA. „Getreu dem Motto ‚embrace the future‘ zeichnet sie sich durch persönlichen, internationalen Kontakt und der Live-Präsentation von Produkten aus. Das Infektionsrisiko wäre dabei derzeit einfach zu hoch. Daher unterstützen wir die Entscheidung für eine Verschiebung und freuen uns auf den Termin im kommenden Jahr.“
Ein wichtiges Signal für Aussteller und Besucher, die sich bereits auf den Termin im Juni vorbereitet haben, geht von der Düsseldorfer Hotellerie, konkret von der DEHOGA (Wirtschaftsverband für das Gastgewerbe) aus: „Wir appellieren an unsere Mitglieder und die gesamte Branche, bei Umbuchungen durch Aussteller und Besucher flexibel zu sein. Die Düsseldorfer Messen wie die drupa spielen eine enorm wichtige Rolle für die Stadt, die Hotellerie und die Gastronomie. Es wäre kontraproduktiv, hier nicht entgegenkommend zu agieren“, so die DEHOGA-Repräsentanten Giuseppe Saitta.
Werner M. Dornscheidt freut sich über den allgemeinen Konsens und Zuspruch in dieser besonderen Situation: „Wir danken allen Partnern für die sehr gute Zusammenarbeit bei dieser schwerwiegenden und zeitkritischen Entscheidung. Wir sind froh, dass gemeinsam so schnell ein Termin gefunden wurde, um allen Beteiligten größtmögliche Planungssicherheit geben zu können.“