Der Kreativität auf der Spur

Gestalten, 1995 von drei Design-Studenten gegründet, ist wohl eines der interes­santesten und lebendigsten Unternehmen der modernen Verlagsszene. Unter dem Leitsatz „exploring creative culture“ entstehen in Berlin Bücher, die Kreativität in all ihren Facetten ergründen. Doch das ist bei Weitem nicht alles. Die Graphische Revue traf Gestalten-Kreativdirektor Sven Ehmann zum (virtuellen) Interview. Von Sophia Platzgummer

Auf seiner Visitenkarte steht Kreativdirektor, aber er brieft keine Designer. Stattdessen kümmert sich Sven Ehmann um die thematische Ausrichtung und Weiterentwicklung des Die Gestalten Verlags. Zudem ist er für all das, was jenseits der Bücher geschieht, verantwortlich und das ist bei Gestalten eine ganze Menge. Das alles entsteht im Dialog mit Gründer und Herausgeber Robert Klanten. Auf die Frage, wie er zu Gestalten kam, antwortet er kurz: „Ich habe ein Buch angeboten und es wurde abgelehnt.“ Im Verlag arbeiten etwa 30 Personen, sie bilden den Kern des Buchgeschäfts. Beinahe der gesamte Arbeitsprozess – von Recherche und Ideenentwicklung über Projektmanagement, Design und Redaktion bis hin zu Produktion, Logistik, Distribution und Kommunikation – wird im Verlag abgewickelt. Lediglich zum Druck verlassen die Bücher das Haus.

Aktualität und Geschwindigkeit als Erfolgsrezept
Im Verlagshaus in Berlin entstehen Titel, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit Kreativität in Design, Architektur, Mode, bei Reisen und in anderen Bereichen beschäftigen. Einer der neuesten Titel, „The Outsiders“, widmet sich beispielsweise der kreativen Outdoor-Szene, während „Printing Things“ das schöpferische Potenzial des 3D-Drucks ergründet. Neben dem thematischen Rahmen haben diese Bücher eine weitere Gemeinsamkeit: Sie alle sind stark in der Gegenwart verankert. Der Grad an Aktualität und die Geschwindigkeit, mit der Gestalten Inhalte entwickelt, ist mit Sicherheit außergewöhnlich: Von der Entscheidung bis zum fertigen Buch vergeht normalerweise ein halbes Jahr, das gesamte Projekt inklusive Recherche dauert in etwa neun Monate. „Wir versuchen diese Geschwindigkeit zu halten, ansonsten besteht die Gefahr, sich zu verlieren und nicht mehr der eigenen Intuition zu vertrauen.“

Lesen Sie den vollständigen Artikel in Printausgabe 4/2014.

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