Buch überträgt Gefühle der Figur auf Leser

Das „Sensory Fiction“-Projekt des MIT Media Lab lässt Hightech-affine Leser in die Gefühlswelt eines Buchcharakters abtauchen. Denn das Buch zum Anziehen lässt Leser die Emotionen der Figur am eigenen Körper spüren. Der Prototyp besteht aus einem Buch, das mit Sensoren überzogen ist, die wiederum mit einer Weste verbunden sind, die der Leser währenddessen tragen muss.

Im Laufe der Geschichte produziert das Buch Empfindungen, die dem der Charaktere gleichen. Ist der Protagonist etwa verängstigt, pumpen sich Lufttaschen in der Weste auf, was beim Leser ein Engegefühl in der Brust erzeugt. Bei Aufregung beginnt die Weste zu vibrieren, um auch beim Leser die Herzschlagrate zu erhöhen und das Adrenalin durch den Körper zu schicken.

Ist die Figur allerdings peinlich berührt, erwärmt sich die Weste, womit auch dem Leser die Röte in die Wangen schießt. Ist der Charakter jedoch traurig, verändern 100 LED-Lichter auf dem Buchumschlag ihre Farbe und Lichtstärke, um eine der Emotion nahekommende Stimmung zu erzeugen. Für den Prototyp wurde James Tiptree Juniors Novelle „The Girl Who Was Plugged In“ herangezogen.

Kritik von Adam Roberts
„Sensory Fiction ist ein neuer Weg Geschichten zu erleben und zu kreieren“, erklären Felix Heibeck, Alexis Hope und Julie Legault, die schlauen Köpfe hinter der Idee. Science-Fiction-Autor Adam Roberts bezeichnet das Konzept allerdings als infantil: „Als würde man zu diesen Büchern zurückkehren, die wir für Kleinkinder kaufen – jene mit Knöpfen, die passende Soundeffekte erzeugen.“

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