„Die Plakatszene ist in Bewegung, neue Tendenzen aus der Jugendkultur werden sichtbar. Aus vielen Graffiti-Sprayern sind Designer geworden […]“, meint Gunter Rambow, Vorsitzender der internationalen Fachjury 2015, und prognostiziert: „Die Plakate als Bilder im öffentlichen Raum werden ihre Bedeutung behalten, obwohl sie schon immer heftige Konkurrenz und wichtige Begleiter hatten […].“
Die Fachjury prämierte die GewinnerInnen des Wettbewerbs aus über 2 000 eingereichten Projekten. Der Jury lagen 964 Einzelplakate vor, die es dem zweistufigen Reglement entsprechend durch die Online-Vorauswahl in die Endrunde geschafft hatten.
Trotz der im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegenen Zahl österreichischer TeilnehmerInnen ist Österreich im Jahr 2015 mit nur zwei Siegerprojekten unter den hundert prämierten Arbeiten vertreten. Stefan Joch aus dem Atelier ZWUPP schuf mit Astronautovic eine Hommage an den kontrovers diskutierten österreichisch-serbischen Fußballspieler Marko Arnautović. Das im Eigenauftrag entstandene Plakat wurde im Siebdruckverfahren hergestellt und basiert auf Michael Kranewitters medial weit verbreiteter Fotografie des Sportlers.
Das zweite österreichische Gewinnerprojekt entstand im Studio für visuelle Gestaltung „Beton – Gruppe für Gestaltung“. Mit dem Festivalplakat zu den Dokumentarfilmtagen in der bayerischen Kreisstadt Schwandorf überzeugten Oliver Hofmann, Benjamin Buchegger und Daniel Car die Jury heuer bereits zum zweiten Mal mit einer rein typografischen Lösung. 11 Dokumentarfilme waren im Jahr 2015 unter dem Motto „Formen des Widerstands“ zu sehen.
Ein detaillierter Überblick über alle SiegerInnen aus den Jahren 2001 bis 2015 ist seit Juni 2015 auf der Homepage des Vereins Beste Plakate e. V. zu finden.
www.100-beste-plakate.de