Verlage setzen verstärkt auf Datenanalyse

Datenanalyse wird zum nächsten großen Trend bei Online-Verlegern. Das zeigt eine Umfrage der britischen Association of Online Publishers (AOP) unter seinen Mitgliedern, was auch vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) bestätigt. „Derjenige, der die Daten am intelligentesten auswertet, wird sich am Markt einen Vorteil verschaffen“, erklärt Holger Kansky vom BDZV.

An der AOP-Umfrage 2014 nahmen 32 Verleger teil, die 700 britische Medien repräsentieren. Die Teilnehmer wurden gebeten, eine Liste von Prioritäten bezüglich der zukünftigen Strategieausrichtung zu erstellen. Datenmanagement stand dabei zumeist ganz oben. Das ist auch im deutschen Online-Medienmarkt der Fall: „In der wachsenden digitalen Welt ist der Datenbestand das A und O“, sagt Kansky.

„Für Zeitungsverlage spielt die Datenanalyse vor allem bei der Produktentwicklung, beim Marketing und dem Verkauf digitaler Produkte eine immer wichtigere Rolle“, weiß er. „Aus den gesammelten Informationen können Verlage viel Nutzen ziehen. Sie können neue Zusammenhänge sehen, mit denen man Trends erkennen und auf Entwicklungen früh reagieren kann. Verlage können in ‚Realtime‘ Inhalte optimieren, Nutzerverhalten analysieren und neue Produkte offerieren.“

Kundendaten durch Paid Content
Immer mehr Verlage würden zudem auf Paid Content setzen. Dadurch würden die bisher anonymen Online-Leser über die Registrierung auf der Webseite identifizierbar. Mit den gesammelten Kundendaten wiederum könnten die User auf andere Produkte aufmerksam gemacht werden. „Auch das Werbegeschäft kann davon profitieren, denn mit den neuen qualifizierten Daten kann der Werbekunde sein Zielpublikum noch genauer adressieren“, erklärt Kansky.

Um Kunden nachhaltig zu binden, seien neue Produkte und Erlösmodelle notwendig, die sich an ihren Bedürfnissen orientieren. „Um diese richtig einschätzen zu können, ist es für Verlage wichtig, ihre Kundendaten und digitalen Bewegungsdaten auszuwerten. So können sie ihre Inhalte relevanter gestalten, womit die Loyalität gesteigert werden kann“, so Kansky. Wichtig sei aber auch, dass die Anbieter trotzdem den Datenschutz sicherstellen, der in Deutschland wie in Europa ein sehr hohes Gut darstelle.

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