Verhandlungsergebnis für die Mediaprint

Am 22.01.2020, hat die Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH & Co KG verlautbart, die Tätigkeit der Druckhelfer, die in der Druckerei Inzersdorf und Salzburg beschäftigt sind, im Rahmen eines Betriebsteilübergangs an eine externe Firma auszulagern. Dies führte zu unterschiedlichen Medienberichten. Angesichts dessen haben sich die GPA-djp, der Betriebsrat und die Geschäftsführung der Mediaprint die erzielten Verhandlungsergebnisses veröffentlicht.

Löhne

In konstruktiven Gesprächen mit allen Beteiligten konnte eine sozialverträgliche Einigung für die Mitarbeiter im Druckbereich der Mediaprint gefunden werden. Die gestern kommunizierten Änderungen im Druckbereich der Mediaprint an den Standorten Wien und Salzburg haben zur Verunsicherung der Mitarbeiter an allen Standorten (Wien, Salzburg und St. Andrä) und zur Verärgerung der Gewerkschaft, sowie Betriebsrat geführt. Die am Abend des 22. Jänner begonnenen Gespräche wurden am heutigen 23. Jänner  intensiv fortgesetzt und konnten nun zu einem Abschluss gebracht werden. „Wir freuen uns, dass durch das Verhandlungsergebnis weitere betriebliche Auseinandersetzungen verhindert werden können und wir als Gewerkschaft einen Beitrag zur innerbetrieblichen Konfliktlösung, zum Wohl der Mitarbeiter leisten konnten“, Karl Dürtscher – Bundesgeschäftsführer, GPA-djp.

Ergebnis
Das von allen Seiten akzeptierte Ergebnis sieht vor, dass keine Kündigungen ausgesprochen werden. All jene, die mit dem Betriebsteilübergang oder geänderten Arbeitsbedingungen nicht einverstanden sind, wird ein umfangreiches Sozialplanangebot zur Verfügung gestellt. Dieses sieht vor, dass neben erhöhten Abfindungen eine Arbeitsstiftung eingerichtet wird. Die Mediaprint will Helfer, die in der Druckerei Wien-Inzersdorf beschäftigt sind, im Rahmen eines Betriebsteilübergangs an eine externe Firma auslagern. Die Druckhelfer sollen dort ihre Jobs behalten, ab 24. Februar allerdings in den billigeren Metaller-Kollektivvertrag wechseln. Dahinter steckt die deutsche SEMTEC Servicelösungen GMBH, die diese Geschäftsmodell schon seit vielen Jahren in Deutschland betreibt und den laufenden Betrieb von Zeitungsdruckereien übernimmt und dazu auch das Personal zur Verfügung stellt. Was unter dem Namen Instandhaltung und Maschinenwartung verkauft wird, dient hier in erster Linie dazu um die Lohnkosten zu drücken. Wo das Unternehmen bereits tätig ist, zeigt eine Karte auf der Homepage. „Rahmenbedingungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verändern ist nie einfach, doch ist dieser Schritt für die Zukunft des Unternehmens dennoch notwendig. Darüber hinaus sind wir froh eine dauerhafte Auseinandersetzung verhindert zu haben.“ Geschäftsführer Mediaprint Christoph Niemöller

Wichtig war den Verhandlungspartnern dabei allen derzeit beschäftigten Mitarbeitern eine Zukunftsperspektive zu bieten. Am Freitag werden in Betriebsversammlungen an allen drei Standorten die Mitarbeiter im Detail über die Ergebnisse informiert. Das Erscheinen der Tageszeitungen ist an allen Produktionsstandorten damit sichergestellt.

„Die Herausforderungen, vor die wir als Belegschaftsvertretung gestellt wurden waren unerwartet und extrem unerfreulich. In intensiven Verhandlungen mit der Geschäftsführung konnten wir die Folgen dieser Maßnahmen deutlich abmildern“, betont Michael Ritzinger, Betriebsratsvorsitzender Mediaprint Druckerei im Gespräch mit der Graphischen Revue.

Der Vorsitzende der Konzernvertretung der Mediaprint, Alois Freitag, zum Verhandlungsergebnis: „Die Zukunft der Medienbetriebe bedeutet für uns, den Wandel aktiv und im Sinne der Belegschaft mit zu gestalten. Tageszeitungen werden auch in Zukunft ein bestimmender Faktor im Mediengefüge bleiben und sollen auch weiterhin attraktive Arbeitsplätze anbieten.“

www.mediaprint.at

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