Den Grund für diese positive Entwicklung sieht Baldauf in der japanischen Unternehmenskultur Kyosei: „Canon hat den Zusammenhang von Mitarbeitermotivation und Kundenzufriedenheit bereits sehr früh erkannt und führte eine Unternehmenskultur ein, in der alle Stakeholder berücksichtigt sind – Shareholder, Kunden, Mitarbeiter, Umwelt und Gesellschaft – und keiner auf Kosten des anderen langfristig bevorzugt oder benachteiligt wird. Es geht bei Kyosei um das Zusammenleben und Arbeiten für das Wohl aller, mit der Umgebung in Balance zu
sein. Ein alter Japaner würde es so übersetzen: ‚Nimm von deiner Umwelt nie mehr, als
du zu geben bereit bist.‘“
Seit 2003 lässt Canon in Europa die Mitarbeitermotivation in einer umfassenden Employee Commitment Survey untersuchen. „Die Umfragewerte von Canon Austria übersteigen die Umfragewerte unserer Österreichischen Nationalen Norm, welche die durchschnittlichen Meinungen von Angestellten in Österreich ansässiger Unternehmen widerspiegelt. Auch im
internationalen Vergleich zu unser Global High Performance Norm, wie auch der Global High Tech Norm schneidet Canon Austria sehr gut ab, obwohl ein direkter Vergleich von einem nationalen Unternehmen zu einer internationalen Norm nur bedingt zulässig ist“, erklärt Dipl. Betriebswirt Holger Reinhard, Consultant bei Towers Watson London. „Diese Normen stellen einen Performance Benchmark dar, der je nach Ausrichtung global, regional oder nach einer Branche ausgerichtet ist. Die hervorragenden Umfragewerte von Canon Austria erreichen viele Unternehmen nicht, oder müssen viele Jahre daran arbeiten.“
Die Gründe für eine positive Entwicklung unternehmerischer Ergebnisse bei motivierten Mitarbeitern liegen auf der Hand: Engagierte Mitarbeiter beeinflussen die Produkt- und Servicequalität in einer positiven Weise, etwa durch reduzierte Fehlerquoten und weniger Rückrufaktionen. Motivierte Mitarbeiter sind Fürsprecher für das Unternehmen und die Produkte, die Weiterempfehlungsbereitschaft ist also höher. Des Weiteren sind in diesen Unternehmen weniger Fehlzeiten zu beobachten und die Mitarbeiter Turnover (Kündigungen) sind auf geringem Niveau. Dadurch bleibt das Know-How im Unternehmen, wie Andreas Ekl, Director HR Canon Austria, Emerging Markets, Central & Eastern Europe. ausführt: „Wir haben im Jahr 2010 eine Zugehörigkeit unserer Mitarbeiter von 12 Jahren. Das ist für die Technologiebranche ein sehr hoher Wert. Neben den Kosten, die Rekruiting und Einarbeitungsphasen verursachen, hat eine geringe Fluktuation auch positive Auswirkungen auf die Produktivität.“
Weg wird konsequent fortgesetzt
„Die Ergebnisse der internen Studien bestätigen unseren Weg, der durch
Nachhaltigkeit und Weitsichtigkeit geprägt ist“, freut sich Peter Baldauf, der in den
Studien den klaren Beleg für den moralischen und kaufmännischen Sinn hinter Kyosei
sieht. „Wir werden diesen Weg auch konsequent weiter fortsetzen“, betont er und
nennt zwei Beispiele: „Jedes neu angeschaffte Firmenfahrzeug von Canon in Europa
unterliegt der umweltorientierten Selbstbeschränkung von 140g CO2-Ausstoß pro
Kilometer. Diese schlanken Motorisierungen gelten auch für das Top-Management.
Und seit kurzem kompensieren wir den gesamten CO2-Ausstoß, den der Betrieb
unserer ImageRUNNER Advance-Multifunktionsgeräte bei den Kunden verursacht,
durch Zertifikate, die in Entwicklungsgebieten klimaschonende Projekte finanzieren.“