Steuern wir die KI oder steuert die KI uns?

PROPAK Lounge: Die österreichischen Papierverarbeiter beschäftigen sich mit ihrer Zukunft und wollen wissen wie sich KI auf die Industrie auswirken wird.

PROPAK Lounge

Künstliche Intelligenz und Robotics haben bereits ihren fixen Platz in unserer Arbeitswelt. Von Smart Factory bis zur Verbreitung von ChatGPT und anderen Anwendungen. Die neue Technologie verspricht zum einen den größten Fortschritt, scheint aber zum anderen auch sehr große Risken zu bergen. Unter dem Titel »Steuern wir die KI oder steuert die KI uns?« lud PROPAK-Fachverbandsobmann Georg Dieter Fischer Branchenvertreter*innen und Stakeholder zur PROPAK Lounge in den 15. Stock des Mediatowers am Donaukanal. »KI und Robotics sind längst in unserer Branche angekommen. Mit der PROPAK Lounge wollen wir noch ein wenig Licht in die Blackbox KI bekommen«, sagt PROPAK-Obmann Georg Dieter Fischer. 

Gekommen um zu bleiben
Es war im Jahr 1966, als der Informatikpionier Joseph Weizenbaum vom MIT Massachusetts Institute of Technology das Computerprogramm ELIZA erfand. Es gilt als ein Meilenstein der Künstlichen Intelligenz. Und im Jahr 2020 wurde erstmals der Textroboter namens ChatGPT veröffentlicht. Seither hat nicht nur die Faszination für diese neue Technologie die breite Öffentlichkeit erreicht, sondern auch die Debatte um die Chancen und Risken von Künstlicher Intelligenz, insbesondere für die Arbeitswelt, enorm an Fahrt aufgenommen. Für die einen sei »KI das Doping für mehr Produktivität in Büros, Behörden und Produktion«, andere stellen sich die grundlegende Frage: Werden die Maschinen meinen Beruf schon bald überflüssig machen?

KI kann viele Dinge besser als wir, aber …
Hoch über den Dächern von Wien gab Sabine Köszegi, Wissenschafterin und KI-Expertin an der TU Wien exklusive Einblicke in die Auswirkungen der neuen Technologie auf unsere Arbeitswelt. »KI kann viele Dinge besser als wir, aber ein Ersatz für uns Menschen ist sie noch lange nicht«, sagt Köszegi, die auch Vorsitzende des UNESCO-Fachbeirats für Ethik in der KI ist. »KI kann etwa große Datenmengen verarbeiten und daraus Muster erkennen. Doch wir Menschen sind besser im Problemlösen. Beides ist wichtig und kann die Entscheidungsqualität in Organisationen und Unternehmen erhöhen.«

KI braucht Ethikrichtlinien und Regularien
Auf die Frage, ob Jobs verloren gehen werden, antwortet die Forscherin: »Es gibt keinen Arbeitsplatz, der sich nicht durch neue Technologien verändert hat oder verändern wird. Auch der Computer und das Internet haben die Arbeitswelten komplett verändert. Und auch dabei galt: Die Nutzung will erlernt sein und man braucht dafür bestimmte Kompetenzen. Es werden aber auch gänzlich neue Berufsfelder und Jobs entstehen.« Denn, es sei immer eine Frage des Designs. »KI-Systeme werden von Menschen entwickelt – und sie können so gestaltet werden, dass sie entweder unsere Autonomie einschränken oder uns Menschen die Arbeit erleichtern. Um Fragen wie diese zu beantworten, brauchen wir Ethikrichtlinien und Regularien. Nur dann können Potenziale ausgeschöpft und Risiken minimiert werden«, so KI-Expertin Köszegi.

In der anschließenden Diskussion wurden Ängste aber auch Chancen durch KI angeregt diskutiert. Nach der Automatisierung an den Fertigungsstraßen, die seit den 1960er Jahren im Gang ist, bringt nun KI die Automatisierung der Wissensarbeit. Jeder zweite Arbeitsplatz wird laut Word Economic Forum von Up- oder Re-Skilling betroffen sein. Diese Aufgabe wird auch auf die Unternehmen zukommen, so Köszegi. Obmann Georg Dieter Fischer schloss mit einem positiven Ausblick: »In unserer mittelständischen Industrie werden es weiterhin die Menschen sein, die kontrollieren, diversifizieren und intelligente Systeme nützen, um effizient zu arbeiten.« Dem Impulsvortrag folgte eine angeregte Diskussion über Chancen und Risiken für PROPAK Unternehmen.

www.propak.at

 

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