Für den Offsetdruck spricht, dass die Herstellungszeiten kürzer sind, was für das Nachrichtenmagazin auch deshalb wichtig ist, weil es ab 2015 statt montags bereits samstags erscheinen soll. Das Volumen des Auftrags wird in Branchenkreisen auf 20 bis 25 Millionen Euro im Jahr geschätzt. Als Kandidaten für den neuen Druckauftrag gelten Unternehmen mit Druckereien in Süd- und Mitteldeutschland. Auch Mohn Media, die Gütersloher Offsetdruckerei der Bertelsmann-Tochter Arvato, ist noch im Rennen. Bei dem Unternehmen ging erst kürzöich eine 96-Seiten-Rotation in Betrieb.
Der „Spiegel“ wurde seit 1990 von der Druckerei des Zeitschriftenhauses Gruner + Jahr gedruckt, die 2005 in Prinovis aufging. Das Druckunternehmen wird den traditionsreichen Standort Itzehoe im April aufgeben und hatte deshalb vor ein paar Wochen die Produktion des „Spiegel“ an den Standort Ahrensburg verlegt. Seit 2001 wird der „Spiegel“ zudem auch in der ehemaligen G+J-Druckerei in Dresden gedruckt, die mittlerweile ebenfalls zu Privonis gehört. Auch künftig soll der „Spiegel“ an zwei verschiedenen Standorten gedruckt werden.