Graphische Revue: In Ihrem Buch zeichnen Sie eine durchaus optimistische Perspektive für die Zukunft der regionalen Tageszeitung. Steckt dahinter mehr als nur der Zweckoptimismus eines Herausgebers?
Hermann Petz: Es gibt Fakten, die für die gedruckte Tageszeitung sprechen. Es wird immer behauptet, dass sich die jungen Menschen Informationen nur noch auf digitalem Weg besorgen. Bei der TT hat der Printkanal bei den 14- bis 19-Jährigen eine Reichweite von 43 Prozent. Deshalb kann ich zumindest für regionale Tageszeitungen sagen, dass sich auch junge Menschen in unserem Produkt wiederfinden. Bei der Frage Print – Online glaube ich nicht, dass es eine Entweder-oder-, sondern eine Sowohl-als-auch-Entscheidung ist. Das bedeutet nicht, dass alle Fragen gelöst sind. Wir werden aber sicher kein Leserproblem bekommen. Wie man den Erfolg von Print wirtschaftlich vermarkten kann, ist eine andere Frage.
Sind Ihre Thesen auch international relevant oder sind es doch eher nationale Betrachtungen?
Mir ist es darum gegangen, rund um das 70-jährige Bestehen der TT mit Fakten zu belegen, dass die regionale Tageszeitung eine Zukunft hat und ich war verblüfft, wie eindeutig die Ergebnisse ausfielen.
Das vollständige Interview finden Sie in der Graphischen Revue 3/2015.