Print 4.0 – mehr als bloße Vision

Gedruckte Medien sind einem heftigem Wettbewerb ausgesetzt. Doch das Ende von Papier und Print ist noch längst nicht gekommen. Denn die grafische Branche war immer durch neue Technologien herausgefordert. Vernetzte Prozessketten, wie sie sich jetzt auch in anderen Branchen unter dem Begriff Industrie 4.0 breitmachen, setzen auch jetzt in der Druckbranche neue Standards.

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Das Weltwirtschaftsforum hat eine Studie veröffentlicht, die zu dem Schluss kommt, dass aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung der Wirtschaft die Industrieländer in den nächsten fünf Jahren rund fünf Millionen Jobs verlieren werden. Grund dafür sei die nächste industrielle Revolution, die unter dem Schlagwort 4.0 bereits unmittelbar vor der Tür steht. Betroffen davon sei weniger die Produktion, die schon weitgehend automatisiert wurde, sondern viel mehr die Administration.

Industrie 4.0 beruht auf der Integration der Prozesse inner- und außerhalb des Unternehmens. Während heute die Produktion, Logistik, der Verkauf oder die Buchhaltung oft noch getrennte Systeme verwenden, sollen künftig sämtliche Einheiten eines Unternehmens enger zusammenrücken. Dabei werden auch Lieferanten und Kunden eingebunden. Möglich wird die durchgängige Integration durch das Internet der Dinge über das jede einzelne Komponente in ein vollintegriertes Unternehmensnetzwerk eingebunden werden kann. Der Begriff Industrie 4.0 wurde 2011 vom deutschen Physikprofessor und ehemaligen Vorstandssprecher des deutschen Softwarekonzerns SAP, Henning Kagermann, geprägt. Kagermann hat wesentlich zur Promotion dieses Konzepts beigetragen.

Bei Online-Druckern längst Realität
Die Idee von Industrie 4.0 kann zu einer signifikanten Steigerung der Produktivität beitragen und das auch in der Druckindustrie. Die ersten Ankündigungen im Vorfeld der drupa 2016 deuten darauf hin, dass die einige Hersteller Industrie 4.0 aufgreifen und zum Thema machen werden. Print 4.0, wie es abgewandelt für die Branche bezeichnet wird, ist allerdings keine Zukunftsmusik, die noch in weiter Ferne spielt, sondern bei den großen Online-Druckern längst Realität. Deren industrieller Produktion hinken (fast) alle hinterher. Sie geben, egal ob druck.at oder Onlineprinters, den Takt vor, wenn es um eine integrierte Produktion im Sinne von Industrie 4.0 geht. Diesem Takt müssen alle folgen, die in Zukunft erfolgreich sein wollen. Unternehmen, die sich nicht rechtzeitig technisch und organisatorisch darauf einstellen, riskieren über kurz oder lang vom Markt verdrängt zu werden. Industrie 4.0 ist aber nicht nur etwas für große Unternehmen, sondern bietet genauso auch für KMUs die Chance zur umfassenden Effizienzsteigerung. Die Potenziale liegen teilweise im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Graphischen Revue 1/2016.

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