Im Geschäftsjahr 2017 erlöste das Unternehmen mit 340 Mitarbeitern einen Umsatz von 83 Mio. Euro und produzierte 104.000 Tonnen Papier. Scheufelen war im Mai 2016 von einem Unternehmerkonsortium übernommen worden. Vorangegangen waren von hohen Verlusten geprägte Jahre. Seit der Übernahme konnte die wirtschaftliche Situation des Unternehmens durch zahlreiche Restrukturierungmaßnahmen, einen teilweise Lohnverzicht der Belegschaft und die grundlegende Neuausrichtung auf den Verpackungsmarkt verbessert, sowie die Verluste und der negative Cash-Flow deutlich reduziert werden.
Der Turnaround war aber angesichts massiver Preissteigerungen für Zellstoff und Chemikalien in 2017 unter der gegebenen Rohmaterial-, Kosten- und Produktstruktur nicht zu erreichen. Die neuen Produkte phoenolux und Graspapier sowie der stabile Marktanteil bei gestrichenen Premiumpapieren, insbesondere Heaven 42, konnten die negativen Einflüsse auch noch nicht ausreichend kompensieren. Angesichts der partnerschaftlichen und weiter bestehenden Zusammenarbeit mit dem Vertriebspartner Igepa group für das gestrichene hochweiße Feinstpapier Heaven 42 und den Verpackungskarton phoenolux, dem großen Kunden- und Investoreninteresse an Graspapier, dessen Grundstoff Grasfaser das Unternehmen mittelfristig von der Abhängigkeit von den Zellstoffmärkten befreien kann, sowie auf Basis weiterer struktureller Anpassungen geht die Scheufelen Geschäftsleitung davon aus, dass der Fortbestand des Unternehmens auf Dauer gesichert werden kann.
Die Produktion und der Vertrieb läuft weiter, die Gehälter und Löhne sind darüber hinaus bis März 2018 durch Mittel der Agentur für Arbeit sichergestellt.