Verbindlichkeiten von rund sechs Millionen Euro stehen Aktiva von fast zwei Millionen Euro gegenüber. Gemessen an den Passiva handelt es sich laut dem Kreditschutzverband von 1870 (KSV 1870) um die sechstgrößte Insolvenz in Niederösterreich in diesem Jahr. »Das Unternehmen ist bemüht, den Betrieb fortzuführen«, versichert der zuständigen Schuldnervertreter David Leisch. Man wolle sich künftig auf die Kernkompetenzen konzentrieren und Teilbereiche des Unternehmens schließen. Einer »ersten vorsichtigen Schätzung« zufolge werden laut Leisch rund 30 Angestellte ihren Job verlieren.
Teuerung und Pandemie als Ursachen
Laut einer Aussendung des Kreditschutzverbandes bestehen neben den Aktiva noch Forderungen in Höhe von rund einer Million Euro, die dem Unternehmen zufolge strittig sind. Gläubigern wird die gesetzliche Mindestquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren, angeboten. Der 1971 gegründete Betrieb ist in den Bereichen Druck, Metallbau, Kunststoffverarbeitung und Display-Bau tätig und erwirtschaftete zuletzt etwa 20 Millionen Euro Umsatz. Als Ursachen für die Pleite nennt das Unternehmen Verluste durch die Teuerung – besonders bei Energie und Rohstoffen – und indirekte Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie. Drei Firmenstandorte befinden sich in Melk, ein weiterer liegt in Wimpassing an der Pielach.