Wie der Sanierungsanwalt Michael Lentsch von der Kanzlei Kosch & Partner gegenüber der Wiener Zeitung erlkärte, werde auf jeden Fall noch diese Woche ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Der Betrieb soll weitergeführt werden werden, ob dies in einem Sanierungsverfahren oder im Rahmen einer übertragenen Sanierung durch einen neuen Eigentümer erfrolgt, ist noch nicht geklärt.
Zurzeit sind die Töchter in Tschechien (Moravia Press) und Ungarn (Offset Nyomda) sowie die Goldmann Zeitungs Druck GmbH nicht von dem Insolvenzverfahren betroffen. Ob die 165 Mitarbeiter ihre Juni-Gehälter erhalten ist auch unklar. Die Zahlungen für die offenen Rechnungen an Lieferanten wurden auf jeden Fall bereits gestoppt.
In Branchenkreisen geht man davon aus, dass das Unternehmen nach einer Sanierung weitergeführt wird. In welcher Form ist jedoch noch unklar. Interessant ist allerdings, dass sowohl Goldmann Druck als auch die Leykam Let’s Print mit der Erste Bank die gleiche Hausbank haben. Die Erste hält außerdem über ihre Tochter EGB Capital Invest 42 Prozent an der Leykam Let’s Print. Die Erste versucht schon seit längerer Zeit die Beteiligung abstossen, allerdings ohne Erfolg. Vielleicht beschleunigt die Insolvenz von Goldmann Druck eine Fusion der beiden Unternehmen, wobei aus der Sicht der Leykam sicherlich die Standorte von Goldmann in Tschechien und Ungarn von Interesse sein dürften. In beiden Ländern ist das Unternehmen nicht mit eigenen Produktionsstandorten präsent.