Für den Druck beispielsweise Kodaks Inkjet-System und für das Finishing Lösungen von Müller Martini oder Kolbus. Wobei Timsons-CEO Jeff Ward einräumt, dass die Online-Fertigung nicht immer die wirtschaftlichste Lösung sei. „Nearline-Prozesse sind ebenso denkbar und werden bei unseren weltweit etwa 250 installierten Produktionslinien oftmals eingesetzt. Denn es gibt sehr schnelle Weiterverarbeitungssysteme, die durch den Digitaldruck ausgebremst würden“, erläutert Jeff Ward.
Flexible Buchproduktion
Das traditionsreiche britische Unternehmen Timsons besteht seit etwa 160 Jahren und hat sich für den Bau seiner Maschinen vom Hochdruck über den Offsetdruck bis hin zur aktuellen Inkjet-Technologie jeweils der aktuellen und modernen Produktionsverfahren bedient. Der jetzt eingesetzte Inkjetdruck macht das Ganze umso attraktiver, da man die Vorteile des Digitaldrucks nutzen kann und dennoch Bücher in einer traditionell perfekten Art und Weise herstellen kann.
Das von Timsons hergestellte Bücherdrucksystem T-Press bedruckt die Papierbahn beidseitig schwarz-weiß und kombiniert die Kodak Inkjet-Technologie mit dem Know-how von Timsons hinsichtlich Materialtransport, Papierbahnführung und Falztechnologie.
Der britische Bücherdrucker Clays wird als erstes Unternehmen mit der Timson T-Press produzieren, die für die Produktion von jährlich 5 bis 14 Millionen Büchern ausgelegt ist. Die T-Press produziert mit einer Geschwindigkeit von 200 m/min bei 600 x 900 dpi, verarbeitet Papierbahnen bis zu einer Breite von 135 cm und kann durch die Flexibilität des T-Fold-Falzapparat zahlreiche unterschiedliche Buchformate herstellen.
Die Maschine wird auf der drupa auf dem Stand von Kolbus in Kombination mit einer Kolbus-Bindeeinheit live produzieren. Dort werden die digital gedruckten und gefalzten Lagen dem Bindesystem zuführt und als fertiges Buch ausgelegt.