Printmagazine erweitern Realität

Augmented Reality (AR) wird zum Trend bei Printpublikationen und Marketing. Start-ups wie Blippar, Layar und Daqri bieten dafür entsprechende Apps, so dass Nutzer mit ihrem Smartphone oder Tablet zum Beispiel eine Limonadendose oder ein Magazincover ins Visier nehmen können und dann das Mobilgerät einen Werbefilm, eine interaktive Grafik oder einen Clip abspielt.

Bei zeitschriften wie der US-Ausgabe von Elle können Leser mit ihrem Tablet eine Filmrezension fokussieren, woraufhin ein Trailer zum Film auf dem Gerät abgespielt wird. Für das Männermagazin Maxim gibt es eine App, die es ermöglicht, mit dem Handy das Covermodel zu fokussieren, so dass ein Video mit dem Fotoshooting erscheint. Solche Anwendungen heißen im Fachjargon „interactive Print“.

„Konsumenten benutzen immer mehr ihre Smartphones, um sich in der physischen Welt zurechtzufinden, und Magazine sind Teil davon“, erklärt der Präsident von Hearst Magazines, David Carey, der Herausgeber von Elle und Cosmopolitan ist. Auch Werber sehen eine Chance in AR. Die Technologie könnte Nutzer zu Konsumenten von Produkten machen, indem sie mit interaktivem Inhalt geködert werden. So hat etwa Pepsi mit dem Blippar zusammen bereits Apps entwickelt.

User können mit ihrem Smartphone und der Blippar-App in den USA auf irgendeine Pepsi-Dose deuten und so interaktive Inhalte von der National Football League öffnen. Auch Ford experimentiert mit der Technik. Bei der internationalen Automesse in Detroit konnten Besucher mit der „Ford 4D“-App und ihrem Smartphone Grafiken anvisieren, die auf den Autos angebracht waren. Diese werden von der Software erkannt, woraufhin es so aussieht, als ob das Auto aus dem Bildschirm herauskommt.

Auch für Reparaturarbeiten interessant
Auch für industrielle Arbeiten ist AR interessant. Tuong Nguyen vom IT-Researcher Gartner glaubt an großes Wachstum in Industriezweigen, in denen die Technik etwa Mechanikern dabei hilft, Reparaturen vorzunehmen. Auch könnte AR Inventuren in Warenhäusern erleichtern. Ob die Technik allerdings im Marketingeinsatz die Verkaufserlöse wirklich erhöht, ist noch fraglich. „Wenn die Inhalte keinen zusätzlichen Nutzwert bringen, dann werden Mainstream-Konsumenten sie kein zweites Mal ausprobieren“, zitiert das Wall Street Journal Nguyen.

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