Primefire 106 – eine industrielle Lösung von Heidelberg für den digitalen Verpackungsdruck

„Wir werden unsere Branche in eine neue digitale Ära führen“, sagte Gerold Linzbach, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. „Dazu investieren wir verstärkt in das Wachstumssegment Digitaldruck. Wir unterstützen damit die Branche aktiv bei der Transformation in die digitalisierte Zukunft.“ Dazu hat man jetzt eine Inkjet-Druckmaschine für das B1-Format angekündigt, mit der man im ersten Schritt für Faltschachteldrucker eine industrielle Lösung anbieten will.

Der Vorstandskollege Stephan Plenz, der den Bereich Equipment verantwortet, betonte im Gespräch mit der Graphischen Revue, dass die Faltschachtelhersteller auf eine industrielle Digitaldrucklösung gewartet haben. Dies habe sich im Gespräch mit zahlreichen potenziellen Anwendern herausgestellt. An dieser Stelle kann er sich auch den einen oder anderen Seitenhieb nicht verkneifen. Faltschachteln, die sich nicht dem normalen Recycling-Kreislauf zuführen lassen, seien für Markenartikler ein Absolutes No-Go. Aber auch der direkte Kontakt mit Lebensmittel sei bei der Entwicklung im Vordergrund gestanden. Die Entscheidung für das B1-Format sei relativ leicht gefallen, da die Anwender im industriellen Verpackungsdruck bereits über das passende Equipment in der Weiterverarbeitung verfügen und die Rüstzeiten im Digitaldruck formatunabhängig seien. Damit habe man die Schwachpunkte heute verfügbarer Lösungen erkannt und ausgemerzt.

In 15 Monaten aus dem Boden gestampft
Das Ergebnis ist die Primefire 106, eine Inkjet-Drucklösung, die man gemeinsam mit Fujifilm in den letzten Monaten aus dem Boden gestampft hat. Mit den wasserbasierten Tinten habe man die Basis für recyclingfähige Druckprodukte gelegt, die auch nicht den Kontakt mit Lebensmittel scheuen müssen. Mit 1200 x 1200 dpi und dem Druck mit sieben Farben (CMYK/orange, grün, violett) will Heidelberg höchsten qualitativen Ansprüchen gerecht werden und 90 Prozent der Pantone-Farben abdecken.

Um ein möglichst breites Spektrum an Bedruckstoffen zu verarbeiten, werden sie mit einem Primer beschichtet, sodass die Punkte ihre ursprüngliche Form behalten. Hinsichtlich der Grammatur wollte man sich von Heidelberg noch nicht in die Karten schauen lassen. Da die Maschine nur mit einem einzigen und dementsprechend großen Druckzylinder ausgestattet ist, dürften sich gerade hohe Grammaturen problemlos verarbeiten lassen. Die Primefire soll in der Stunde bis zu 2000 Bogen/Std. bedrucken, später soll es auch einen Produktivitätsmodus geben, in dem die Maschine 5000 Bogen/Std. schaffen soll. Damit die Bogen trocken in die Auslage gelangen, werden sie nachdem sie einen Trockner durchlaufen haben, zusätzlich lackiert.

Nur Bestellungen keine Letter of Intent werden angenommen
Stephan Plenz betonte auch, dass die Primefire auf der drupa vor Ort produzieren werde und man unmittelbar danach den Betatest mit Kunden in Deutschland starten werde. Kommerziell verfügbar soll die Primefire Anfang 2017 sein. In Anspielung auf Landa meinte er, dass man keine Letter of Intent, sondern nur tatsächliche Bestellungen für die Primefire 106 auf der drupa entgegennehmen werde.

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