Die stärksten Rückgänge verzeichnen Fachzeitschriften, Kino, Außenwerbung und Zeitungsbeilagen, die zweistellige Rückgänge verkraften müssen. „Die großen Geldgeber, Industrie und Handel, haben die Ausgaben zurückgefahren. Die steigenden Werbebudgets bei Politik, Medien und karitativen Organisationen können das nicht ausgleichen, da vor allem Medien-Werbeaktionen oft auf Gegengeschäftsbasis abgewickelt werden“, so Leitner. Von Januar bis Mai 2012 sind die Brutto-Werbeausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent auf 1.572.124.000 Euro gesunken, wobei Januar bis März noch positive Bilanzen aufwiesen.
„Unsere Prognose, die auf Befragungen in der Branche basiert, geht für die nächsten Monate von einer Stagnation aus. Die Zuwachsraten nehmen schon seit zwei Jahren langsam ab“, erklärt Focus Co-Geschäftsführer Klaus Fessel. Für das Jahr 2012 ist bisher festzuhalten, dass die klassische Werbung sich langsam erholt. Nachdem die Below-the-Line-Aktivitäten seit Jahren auf Kosten klassischer Werbung zugenommen haben, steigt der Anteil der althergebrachten Marketingmaßnahmen heuer bisher wieder leicht an. „Der Stellenwert der neuen Medien steigt ebenfalls weiterhin“, so Fessel.