Der KBA Vorstand hat sein Programm zur strategischen Neuausrichtung des Konzerns und eine Reihe von Maßnahmen zur langfristigen Stärkung der Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit von KBA vorgestellt. Im Mittelpunkt des Sanierungspakets stehen die Sanierung des Kerngeschäfts durch nachhaltige Strukturanpassungen, die Optimierung und Konzentration der Wertschöpfungstiefe an den verschiedenen Standorten sowie Veränderungen der Strukturen des Konzerns mit dem Fokus auf die zukünftigen Wachstumsgeschäfte.
„Wir wollen uns durch einen schnellen und radikalen Wandel hin zu einem dezentral organisierten und hochflexiblen Druckmaschinenkonzern entwickeln, der neben seinem Kerngeschäft vor allem profitable Spezialmärkte besetzt. Damit schaffen wir die Grundlage für eine nachhaltige Neuausrichtung und interessante Zukunftsperspektiven. Basis dafür ist aber zunächst die Konsolidierung unseres Kerngeschäfts“, so der Vorsitzende des Vorstands der KBA, Claus Bolza-Schünemann.
Einheiten mit Ergebnisverantwortung
Als Zielvorgabe ist die Schaffung von Einheiten mit klarer Ergebnisverantwortung für die Bereiche Bogen-, Rollen-, Spezialmaschinen und Fertigung vorgesehen. Im Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen werden Maßnahmen zur Struktur- und Prozessoptimierung durchgeführt. Daneben stehen Kapazitäts- und Personalanpassungen sowie die Lösung defizitärer Produktbereiche und Vertriebseinheiten im Vordergrund. Im Geschäftsbereich Rollenmaschinen werden die Aktivitäten in ein beschäftigungsflexibles Geschäftsmodell überführt. Personalanpassungen sind hier ebenfalls notwendig. Auf Basis eines überarbeiteten Standortkonzepts wurde die Verlagerung von ausgewählten Fertigungsaufgaben mit Personalanpassungen an den fünf europäischen Standorten beschlossen. Die Aufgabe bzw. der Verkauf von Standorten ist dabei nicht ausgeschlossen.
„Wir haben heute weitreichende Entscheidungen für KBA getroffen. Sie sind auch mit schmerzlichen Einschnitten für die Mitarbeiter verbunden. Diese Entscheidungen sind uns nicht leicht gefallen. Aber sie sind leider für die nachhaltige Zukunftssicherung unseres Unternehmens zwingend erforderlich“, unterstrich Bolza-Schünemann. „Wir sollten in 2015 die ersten Früchte dieser Veränderungen sehen und spätestens in 2016 wieder nachhaltig profitabel sein.“