Heinzel Group – die Energiewende in der Papierproduktion

Die Papierproduktion an den Standorten Laakirchen und Steyrermühl – beide gehören zur Heinzel Group – sollen zu einem Zentrum für nachhaltige Verpackungspapiere, erneuerbare Energie und Holzverarbeitung werden.

Energieversorgung

Mehrere Schlüsselprojekte sind dafür geplant. Das reicht vom Umbau der Papiermaschinen auf die Produktion nachhaltiger Verpackungspapiere über die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energieträger und die Verwendung vorhandener Wert- und Reststoffe bis hin zum Ausbau der Fernwärme. Das Unternehmen setzt damit noch mehr auf die Kreislaufwirtschaft und plant, seinen Verbrauch an fossilem Erdgas deutlich zu reduzieren.

Um Papier zu trocknen, ist in der Herstellung viel Wärmeenergie notwendig. Eine verlässliche Energieversorgung und Unabhängigkeit vom Ausland spielen daher gerade in der Papierindustrie eine wichtige Rolle. Dazu kommt der gesamtgesellschaftliche Auftrag, vermehrt umweltfreundliche Energieträger im Gegensatz zu fossilen einzusetzen. »Der Klimaschutz und die Kreislaufwirtschaft sind zentrale Elemente unseres Nachhaltigkeitsmanagements in der gesamten Heinzel Group. Wir beabsichtigen, unsere fossilen CO2-Emissionen bis 2030 um über 40 Prozent zu reduzieren«, informiert Sebastian Heinzel, CEO der Heinzel Group, und ergänzt: „Dabei haben wir auch für die Standorte Laakirchen und Steyrermühl große Pläne: Gemeinsam sollen sie zu einem Zentrum für nachhaltige Verpackungspapiere, erneuerbare Energie und Holzverarbeitung werden. Wir übernehmen damit Verantwortung für Natur und Umwelt. Wir möchten Teil der Lösung sein und vorangehen – weg von Energie aus fossilem Erdgas, hin zu biogenen Stoffen und der Verwendung vorhandener Wert- und Reststoffe, die am Ende ihrer kaskadischen Nutzung angelangt sind.“ Zum Erreichen nationaler bzw. internationaler Klimaziele müssen zukünftig erneuerbare und nachhaltige Quellen noch stärker an die Stelle von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas treten.«

Schlüsselprojekte für den Umwelt- und Klimaschutz
Das Unternehmen verfolgt daher unter dem Titel »Energie- und Papierzukunft Laakirchen / Steyrermühl« mehrere zentrale Projekte. Dazu zählt der Umbau der Papiermaschinen in beiden Werken auf die Produktion nachhaltiger Verpackungspapiere. Durch den Bau eines zweiten Wertstoffkraftwerks in Steyrermühl soll die nachhaltige, thermische und eigene Energiegewinnung maßgeblich ausgebaut und gleichzeitig das Angebot an regionaler Fernwärme erhöht werden. Beim Projekt »Wärmeverbund Dampfleitung« wird durch eine Verbindungsleitung der Standort Laakirchen Papier an die Energieerzeuger in Steyrermühl angebunden und mit nachhaltiger Wärmeenergie versorgt werden. »Durch diese Lösungen und das Schließen unserer Material- und Energiekreisläufe bietet sich uns die große Chance einer eigenständigen und umweltfreundlichen Energieversorgung. Für die Projekte sind insgesamt Investitionen in Höhe von mehr als 400 Mio. Euro geplant. Wir sichern damit die Konkurrenzfähigkeit unserer heimischen Papierproduktion und die Zukunft der rund 800 Mitarbeitenden langfristig ab«, bekräftigt Franz Baldauf, CFO der Laakirchen Papier AG.

Deutlich weniger Erdgas durch zweites Wertstoffkraftwerk
Das geplante, zweite Wertstoffkraftwerk in Steyrermühl bildet einen wichtigen Baustein für die Energiezukunft der Papierproduktion. Das geplante Wertstoffkraftwerk ist auf eine Brennstoffwärmeleistung von 160 MW ausgelegt. Es liefert Strom und Dampf für die Papierproduktion in Laakirchen und Steyrermühl und reduziert dadurch die fossile Erdgasnutzung deutlich. Alleine die Laakirchen Papier AG kann so den Anteil erneuerbarer Energieträger in ihrem Energiemix von heute 10 Prozent auf bis zu 70 Prozent bis zum Jahr 2030 steigern, der Erdgas-Anteil wird dabei im selben Zeitraum massiv verringert. Das spart rund 80.000 Tonnen fossiles CO2pro Jahr. Bislang muss die benötigte Prozesswärme größtenteils durch ein Gaskraftwerk erzeugt werden.

Globaler Papiermarkt im Wandel
Auch bei den Papiermaschinen sind grundlegende Änderungen bereits in Umsetzung, um auf die Produktion von nachhaltigen Verpackungspapieren umzustellen. Die Entwicklungen erfolgen auch vor dem Hintergrund eines weltweiten Wandels auf dem Papiermarkt: Global geht die Nachfrage nach grafischen Papieren, wie sie in Laakirchen und Steyrermühl bislang produziert wurden, deutlich zurück. Praktisch parallel dazu steigt der Bedarf nach Verpackungspapieren für Papier- und Wellpappe-Verpackungen. Daher werden die Papiermaschine 11 in Laakirchen sowie die ehemalige Papiermaschine 3 in Steyrermühl aufwendig umgebaut, um die nachhaltigen Produkte der Zukunft zu produzieren.

www.heinzel.com

0

Dein Warenkorb

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen