Erst acht Prozent der US-amerikanischen Konsumenten nutzen elektronische Geräte zum Lesen von Büchern. Hierzulande ist die Quote noch deutlich niedriger. Nach Angaben der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers weiß lediglich ein Fünftel der Verbraucher, was überhaupt mit dem Begriff „E-Reader“ gemeint ist. Nur 2,5 Mio. Einheiten werden davon bis 2015 in Deutschland verkauft, sagen die Experten voraus. Die Prognose tritt allerdings nur unter der Voraussetzung ein, „dass die Reader um wichtige Funktionen wie Farbdisplay und Internetzugang ergänzt und vor allem billiger werden“.
Erst 80.000 Geräte im Umlauf
Nach Schätzungen sind in Deutschland bisher erst 50.000 bis 80.000 Geräte wie Amazons Kindle im Umlauf. In den USA beginnt der Markt laut Harris jedoch allmählich, sich zu entwickeln. Obwohl über 80 Prozent der US-Konsumenten nach wie vor keinen E-Reader nutzen wollen, erwägen immerhin zwölf Prozent in den kommenden sechs Monaten einen Kauf. Auch sie dürften allerdings eine vergleichsweise hohe Affinität zur Literatur haben und somit der Nische der Vielleser angehören.
Während nur 19 Prozent der Konsumenten ohne E-Reader jährlich zwischen elf und 20 Bücher lesen, trifft dies unter den E-Reader-Usern auf 36 Prozent zu. Ein Viertel kauft sogar mehr als 21 Bücher pro Jahr. Der Massenmarkt bei den elektronischen Geräten ist den Marktforschern nach aber vielmehr Tablet-PCs wie Apples iPad vorbehalten. Die E-Book-Verkäufe machen derzeit erst drei Prozent des Büchermarkts aus. Bis 2015 soll sich ihr Anteil vervierfachen.