Der Zukunftsgestalter aus dem PARC

„Jedes große Unternehmen wird zum Opfer seines eigenen Erfolgs“, meint Stephen Hoover, CEO des legendären Palo Alto Research Center (PARC) von Xerox. Wie es gelungen ist, Xerox trotz aller Veränderungen auf dem Markt in der Erfolgsspur zu halten, hat er uns in einem Interview am Rande des Premier Partner Congress in Prag erzählt.

Graphische Revue: Das Xerox Palo Alto Research Center (PARC) steht für eine Vielzahl an Innovationen. Was war aus Ihrer Sicht die revolutionärste Innovation, die vom PARC kam?
Steve Hoover: Ich glaube es ist eine Verknüpfung an Innovationen rund um die Entwicklung des Personal Computers und dessen Integration in die Arbeitswelt. Wir haben uns schon damals darauf konzentriert, die Arbeitsbedingungen der Menschen zu verbessern. Wir haben in den 1970er Jahren die Basis gelegt, um den Computer allen Menschen zugänglich zu machen. Dazu haben wir die Hürden zur Bedienung eines Computers mit einer grafischen Benutzeroberfläche überwunden und so mittels der WYSIWYG-Darstellung eine intuitive Bedienung ermöglicht.
    Das zweite zentrale Element war der Laserdrucker, der auch aus dem PARC kam. Bis heute ist die Elektrofotografie eine der Schlüssel-Technologien in der grafischen Industrie und der Inkjetdruck ist der Newcomer. Es ist fast ironisch, dass es den PC brauchte, um zu erkennen, dass es Laser-drucker benötigt. In dem Moment, in dem die Menschen die Informationen am Monitor sahen, wollten sie sie mit anderen auch auf Papier teilen. Und das, obwohl wir die PCs mittels Ethernet so verbunden hatten, dass sie Informationen direkt austauschen konnten.

Welche Rolle spielt das PARC heute innerhalb der Xerox?
Das PARC ist eines von vier globalen Forschungszentren. Die Zentren sind in der Xerox Innovation Group angesiedelt, über die alle Forschungs- und Entwicklungs(F & E)-Aktivitäten gesteuert werden. Jede Geschäftseinheit wird durch ein eigenes Produktentwicklungs-Team unterstützt. Wir arbeiten übergreifend für alle Geschäftszweige der Xerox und das sowohl im Bereich Technik als auch Services.
    Für die Art und Weise, wie wir unsere F&E-Aktivitäten ausgerichtet haben, sprechen mehrere Gründe. Man braucht einfach einen Ort, an dem sich Forscher über die bestehende Produktpalette und die zurzeit bearbeiteten Märkte hinaus beschäftigen können. Die Xerox hat in den letzten 50 Jahren enorme Veränderungen durchgemacht, ist aber immer noch einer der Technologieführer. Dabei darf man nicht vergessen, dass einst führende Unternehmen mittlerweile komplett vom Markt verschwunden sind. Deshalb braucht es jemanden, der ganz gezielt über das aktuelle Tagesgeschäft hinausschaut. Xerox hat sich immer wieder neu erfunden – ausgehend vom einfachen Kopierer, über den Laserdrucker bis zu den Managed-Print-Services und der Diversifikation in Richtung Prozess-Services.
    Unsere Aufgabe ist es, einerseits die bestehenden Geschäftsfelder weiter zu entwickeln und andererseits darüber hinaus zu blicken, um die Zukunft des Unternehmens zu gestalten.

Das vollständige Interview lesen Sie in der Ausgabe 6/2015 der Graphischen Revue

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